KURZPÄSSE » Aufsichtsratswahl 2013

FAN-REVOLUTION GESCHEITERT[/size]

[size=200]Sensation bei Wahl der -Chefs

Von Matthias Linnenbrügger, Simon Braasch & Florian Rebien

Was für ein Knalleffekt im CCH! Vier neue -Aufsichtsräte wurden gewählt – doch mit Ex-Supporters-Boss Ralf Bednarek und Budni-Chef Cord Wöhlke verpassten gleich zwei Top-Favoriten den Sprung ins Gremium, wurden böse abgewatscht. Stattdessen zogen Hafen-Chef Jens Meier, sowie die Außenseiter Ali Eghbal, Kathrin Sattelmair und Asklepios-Direktor Christian Strauß ins Gremium ein.
Begeisterung und spitze Schreie auf der einen, blankes Entsetzen auf der anderen Seite. Als um 15.54 Uhr das Resultat des zweiten Wahlgangs auf der Leinwand erschien, sackte Bednarek kurz in seinem Sitz zusammen. Als unbezwingbar geltend war er angetreten, zu gewaltig schien sein Rückhalt durch die Supporters. Ein gewaltiger Irrtum. Ganze 1002 stimmberechtigte Mitglieder tten den Weg ins CCH gefunden, wählten zunächst Meier (mit starken 749 Stimmen) und Shooting-Star Eghbal (535) direkt ins Gremium.Ihnen folgten in Runde zwei Sattelmair (496 Stimmen) und Strauß (447) – Bednarek (433) fehlten 14 Stimmen, Wöhlke (259) blieb komplett chancenlos.
Ein deutliches Votum der Mitglieder, die offenbar eine Überflutung der Supporters-Hardliner im Aufsichtsrat verhindern wollten. „Natürlich bin ich enttäuscht“, bekannte Bednarek, gab sich aber als irer Verlierer. „Ich wünsche den vier gewählten Kandidaten viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit.“
Dass insbesondere bei „Haji-Cola“-Boss Eghbal der Spaß ganz weit vorn steht, bewies der Unternehmer mit persischen Wurzeln während seiner Vorstellungsrede – und mutierte zur großen Überraschung des Tages.
Um seine Verbundenheit zu demonstrieren, entblätterte er sich, legte Sakko, Schlipps und Hemd ab – und stand plötzlich im roten -Dress da. „Ich wollte zeigen, dass es keine Kluft zwischen Fans und Verein geben muss“, sagte er später. „Was bei mir geht, geht auch beim !“
Den Mitgliedern gefiel es. Noch besser als Eghbal schnitt nur Meier ab, der schon heiß als möglicher neuer Chef des Gremiums gehandelt wird. „Ich werde in dieser Woche Gespräche mit den Kollegen suchen“, kündigte er Meier an. Sollte der 46-Jährige ein positives Feedback erhalten, stellt er sich am kommenden Montag wohl zur Chef-Wahl.
Bislang galt Manfred Ertel als Favorit – doch der Vize wird wohl keine Mehrheit erhalten. Interims-Chef Alexander Otto, der wie auch Ian Karan, Otto Rieckhoff, Horst Becker und Jörg Debatin aus dem Gremium ausschied, wurde mit Standing Ovations verabschiedet.
So oder so, eines kündigte Meier an – er wird ganz genau hinsehen. Die vom Verein veröffentlichte Finanzlage erinnere ihn „an eine Situation, als ich 2002 eine Unternehmenssanierung begonnen be“, ließ er wissen. Markige Worte. Zur Seite stehen wird ihm künftig mit Kathrin Sattelmair auch eine enge Vertraute von Ex-Klubboss Bernd Hoffmann, der spät erschien – aber gerade noch rechtzeitig um zu votieren. „Ich bin überwältigt“, sagte sie. Was für ein Tag im CCH! Mit einem Ausgang, den so niemand auch nur im Ansatz erahnte.

Quelle: mopo.de