EX-STARS WARNEN [/size]
[size=200]Vorsicht vor Außenseiter Fürth!
Von Matthias Linnenbrügger und Simon Braasch
Wohl noch nie in dieser Saison war die Ausgangslage aus Hamburger Sicht so klar wie am Sonnabend . Eine Pleite gegen Fürth – geht nicht? Geht doch! Schon in der Vergangenheit blamierte sich der gern mal im Volkspark gegen krasse Außenseiter. Ulm, Wattenscheid oder die Stuttgarter Kickers lassen grüßen.
Die Ex-HSV-Stars Rodolfo Cardoso (44) und Harald Spörl (46) können von Blamagen dieser Art ein Lied singen, warnen ihre Nachfolger: „Wenn man solche Gegner auf die leichte Schulter nimmt, t man schon
st verloren.“ Spörl erlebte das 1991 binnen weniger Wochen gleich zwei Mal, ging mit dem
am 28. August erst 0:3 gegen die Kickers unter, ehe am 12. Oktober das 0:1 gegen Wattenscheid (mit dem jetzigen
-Trainer Thorsten Fink) folgte.
„Gegen Wattenscheid war es immer eklig“, erinnert sich Spörl, der als Scout für den arbeitet. „Und das Spiel gegen die Kickers
ben wir von Anfang an nicht ernst genommen. Dann gingen die in Führung und wir
tten keine Chance mehr, ins Spiel zu finden.“
Auch am 11. März 2000 gab es statt des fest eingeplanten Dreiers nur Frust. 1:2 gegen Ulm, einen totalen Nobody. „Das war schrecklich“, erinnert sich Cardoso. „Wir ben wirklich eine tolle Saison gespielt – aber in dem Spiel wussten wir gar nicht, wie uns geschieht. Wir fühlten uns viel zu sicher.“ Ein Schuss, der mächtig nach hinten losging. Am Sonnabend soll es anders kommen – wenn der
von Beginn an Gas gibt …
Beister ist heiß auf den Gegner, gegen den er in vier Spielen noch nie verlor und schon zwei Tore schoss: „Wir wollen sehr, sehr offensiv spielen und früh pressen. Das kommt mir entgegen. Ich kann durch meine Schnelligkeit in die Räume vorstoßen und muss versuchen, viele Wege zu gehen.“
Auf den Tag genau drei Monate t er auf diese Möglichkeit gewartet. „Jetzt bekomme ich meine Chance. Die muss ich nutzen.“ Gedrängt
tte er darauf seit Wochen, aber behutsam, nicht in der Öffentlichkeit, sondern in Gesprächen mit dem Coach und mit
en Trainingsleistungen. „Man muss geduldig und ruhig bleiben. Das
be ich gemacht“, sagt Beister.
Fink honoriert das, geht bei so viel Sturm und Drang aber auch ein Risiko ein. Sein Team schickt er zwar mit offenem Visier, aber auch klarer Maßgabe ins Rennen. Das Zauberwort heiße „Disziplin“: „Das ist mir wichtiger als Geduld. Wir wollen nicht geduldig im Sinne von langsam spielen.“
Der Coach drängt auf ein frühes Tor, „gegen eine Mannschaft, die hier mit einem Punkt zufrieden ist“. Eines sei dabei klar. „Wir werden 60 bis 65 Prozent Ballbesitz ben“, prognostiziert Fink. „Das können die Statistiker jetzt schon eintragen.“
Milan Badelj (l.) und Slobodan Rajkovic stehen unter besonderer Beobachtung.
Sie dürfen wieder auflaufen. Milan Badelj und Slobodan Rajkovic bekommen von Fink eine weitere Chance in der -Startelf. Aber der Kroate und der Serbe sind dabei quasi auf Bewährung auf dem Feld.
Der seit Wochen formschwache Badelj spürt den heißen Atem von Tomás Rincón schon im Nacken. Für das dann kommende Auswärtsspiel in Stuttgart sei der Venezolaner aufgrund seiner defensiveren Spielweise geradezu prädestiniert, deutete Fink bereits an.
Und auch Rajkovic sieht sich wachsender Konkurrenz ausgesetzt. Eine größere Anspannung verspürt der 24-Jährige deshalb aber nicht. „Als Profi st du doch immer Druck. In jedem Spiel, in jedem Training. Damit müssen wir umgehen. Wichtig ist doch nur, dass du bereit bist. Und ich bin bereit“, sagt der Mann, der im Training den besseren Eindruck gegenüber Jeffrey Bruma hinterließ.
Der Niederländer verdrängt nach abgesessener Rot-Sperre Gojko Kacar aus dem Kader und ist nur einer von zwei Rajkovic-Konkurrenten. Denn auch Michael Mancienne ist heiß auf das Comeback. Der verletzte Engländer hofft, in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen zu können.
Quelle: mopo.de