HSV-Gala beim 4:1 gegen den BVB[/size]
15. August 2009,
[size=150]Mit dem besten Spiel seit Monaten feiert der HSV sein Heimspieldebüt in der Bundesliga. Demel, Zé Roberto, Guerrero und Berg treffen zum 4:1.
Hamburg.
Kurz vor dem Anpfiff verriet die Aufstellung des HSV zwei wichtige Informationen: Der niederländische Neuzugang Eljero Elia stand in der Startelf, feierte sein Debüt von Beginn an in der heimischen Arena. Jonathan Pitroipa musste auf die Bank, obwohl der Flügelflitzer aus Burkina Faso in der Vorwoche in Freiburg ein Tor erzielte.
Nicht weniger wichtig: Stammtorhüter Frank Rost gab grünes Licht und stand zwischen den Pfosten. Ersatzkeeper Wolfgang Hesl muss sich weiterhin gedulden. Auch der teuerste HSV-Einkauf aller Zeiten, der Schwede Marcus Berg, saß nur auf der Ersatzbank. Mladen Petric durfte gegen seinen Ex-Verein von Beginn an ran.
HSV gegen Borussia Dortmund
Jerome Boateng hatte seine Kopfverletzung aus dem Freiburg-Spiel überwunden und verteidigte an der Seite von Joris Mathijsen im Abwehrzentrum. Der U21-Nationalspieler erhielt damit den Vorzug vor dem Tschechen David Rozehnal, der als Einwechselspieler in der Vorwoche im Breisgau einen unglücklichen Einstand erlebte.
Die Anfangsphase zwischen dem HSV und Borussia Dortmund lief furios. Vor allem die Hamburger legten los wie die Feuerwehr: Drei Minuten waren gespielt, da drückte Guy Demel eine Trochowski-Ecke über die Linie. Doch während die Hamburger Fans noch jubelten, freute sich schon der BVB. Nelson Valdez schoss den Ausgleich nur eine Minute später, als der Mann aus Paraguay eine Unsicherheit in der Hintermannschaft der Rothosen nutzte und zum 1:1 einköpfte.
Davon ließ sich der HSV nicht beeindrucken und stürmte weiter munter nach vorne - mit Erfolg: Zé Roberto mit seinem ersten Tor für die Labbadia-Elf sowie Paolo Guerrero nach toller Vorarbeit von Eljero Elia brachten die HSH-Nordbank-Arena zum Kochen... Einen Angriff nach dem nächsten fuhren die Männer von der Elbe, vor allem Eljero Elia wirbelte die Dortmunder bei seinem Startelf-Debüt durcheinander.
Auch die Dortmunder gehen volle Offensive. Frank Rost musste bei einem Distanzschuss von Nuri Sahin sein ganzes Können zeigen, um den Ball aus dem linken Winkel zu fischen (30.). Kurzer Schock dann für alle HSV-Fans, als sich 2:1-Torschütze Zé Roberto am Boden krümmt. Der Brasilianer konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Nach weiteren zahlreichen Offensivaktionen der Hamburger waren die Borussen froh, als Schiedsrichter Michael Kempter zur Halbzeit pfiff.
Nach dem Wechsel gönnen sich die Hausherren eine kleine Verschnaufpause. Zum Glück ist Frank Rost hellwach und entschärfte einen Kopfball von Felipe Santana aus kurzer Distanz. Der Brasilianer stand nach einer Hajnal-Flanke am langen Pfosten völlig ungedeckt. Wenig später hätte es Elfmeter für den HSV geben müssen, als Elia im Strafraum von Marcel Schmelzer gehalten wurde.
Immer wieder angetrieben wurden die Gastgeber vom überragenden Eljero Elia, der überall zu finden war. Seine scharfe Heringabe von der rechten Seite verpassten in der Mitte sowohl Piotr Trochowski als auch Mladen Petric (67.) zur Vorentscheidung. Bruno Labbadia reagierte auf das zunehmende Dortmunder Übergewicht und brachte zwei frische Leute: Markus Berg ersetzte Mladen Petric, Marcell Jansen kam für Piotr Trochowski.
Fünf Minuten später erlebten die Hamburger ein schwedisches Märchen: Nach einem Fernschuss von Zé Roberto blockte BVB-Keeper Roman Weidenfeller den Ball vor die Füße von Marcus Berg, der teuerste HSV-Einkauf aller Zeiten machte mit seinem ersten Ballkontakt das 4:1 - die Vorentscheidung. Riesenjubel und Standing Ovations in der 79. Spielminute. Der beste Mann auf dem Platz, Eljero Elia, verlässt das Spielfeld und macht Platz für Jonathan Pitroipa. Die Fans im Volkspark haben den Niederländer bereits jetzt fest in ihr Herz geschlossen.
In der 85. Minute trifft der eingewechselte Dimitar Rangelov zum 4:2, doch der Protest von HSV-Keeper Frank Rost ist korrekt. Nuri Sahin stand beim Schuss des Bulgaren im Abseits und behinderte die Sicht des Hamburger Schlussmanns. Der Rest war reine Feierstimmung. Pünktlich pfiff Kempter die Partie ab.
Quelle: Hamburger Abendblatt