Kein Spaßspiel in Hamburg

#1 von Uschi1101 , 12.10.2009 22:50

Fußball
Kein Spaßspiel in Hamburg
12.10.2009


Südafrika im Hinterkopf, Finnland vor der Brust: Nach den ausgiebigen Feierlichkeiten in Moskau im Anschluss an die vorzeitige WM-Qualifikation für die WM-Endrunde 2010 und einem freien Sonntagabend an der Elbe muss die deutsche Fußball-Nationalmannschaft noch einmal den Hebel umlegen.

"Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Wir wollen den Fans etwas bieten und den Schwung und die Begeisterung mitmehmen. Für uns ist wichtig, einen en Abschluss der WM-Qualifikation hinzulegen", sagte Bundestrainer Joachim Löw vor dem abschließenden und seit Samstag nur noch für die Statistik bedeutenden WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl in Hamburg gegen Finnland (18.00 Uhr/live in der ARD).

Teammanager Oliver Bierhoff stellte klar: "Dass wird kein Spaßspiel." Der Bundestrainer tte gleich nach dem Abpfiff in Moskau, wo der dreimalige Welt- und Europameister durch ein 1:0 gegen Russland vorzeitig das WM-Ticket gelöst tte, aber eine stark veränderte Aufstellung angekündigt. "Einige sollen geschont werden, einige von den jungen Spielern ihre Chance bekommen. Ich möchte in solchen Spielen noch einmal sehen, was für Möglichkeiten sie ben und ob man ihnen so ein Turnier zutrauen kann. Alle ben e Anlagen, ob ein Gentner, ein Cacau, ein Beck oder ein Marin. Ich werde auf jeden Fall nicht die Mannschaft durchspielen lassen, die jetzt immer gespielt t." Am Montag ließ Löw durch Bierhoff immerhin schon mal ausrichten, dass Andreas Beck und der Hamburger Lokalmatador Piotr Trochowski in der Startelf stehen werden.

Bierhoff versprach den 57.000 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Hamburger WM-Arena, dass sie trotz der personellen Umstellungen keinen Etikettenschwindel befürchten müssen. "Wir ben etwas durchgeschnauft, aber jetzt geht es wieder mit vollem Elan zur Sache. Wir wollen die WM-Qualifikation mit einem Sieg beenden, dann hätten wir mit neun Siegen und einem Unentschieden eine traumhafte Bilanz, die ihresgleichen sucht", sagt der 41-Jährige und fügte an: "Es ist ganz wichtig, dass wir die positive Stimmung und große Begeisterung aus dem Russland-Spiel mitnehmen. Die Fans zahlen Geld für die Tickets, und wir sind es ihnen einfach schuldig, eine e Leistung zu zeigen."

Der verletzte Ballack will unbedingt spielen

Der frühere DFB-Kapitän räumte jedoch ein, dass es nicht immer leicht sei, sich nach einem wichtigen, entscheidenden Spiel noch einmal hundertprozentig zu motivieren. "Aber ich weiß von den Spielern, dass sie sich gegen Finnland bestätigen wollen. Auch Michael Ballack will unbedingt dabei sein, obwohl er sich gegen Russland am Knöchel verletzt t", berichtete Bierhoff.

Ob Ballack, der sich mit seinen Kollegen bereits am Montagnachmittag in der Hamburger Arena den Fans bei einem kurzfristig angesetzten öffentlichem Training präsentierte, aber tatsächlich spielen wird, steht noch nicht fest. Offen ist auch, ob der in Russland herausragende Rene Adler erneut die Nummer eins ist, wie es für den Ernstfall geplant war. Möglicherweise wird der Bremer Tim Wiese im Stadion des Erzrivalen zu seinem ersten Einsatz in der Nationalelf von Beginn an kommen. Der Schalker Manuel Neuer wird ohnehin im nächsten Länderspiel am 14. November in Köln gegen Chile spielen.

Bundestrainer Löw will vermutlich mit zwei Stürmern spielen lassen

Um den Zuschauern ein Spektakel gegen die Finnen, die beim 3:3 im Hinspiel eine 3:0-Führung gegen die DFB-Auswahl verspielt tten, zu bieten, wird Löw vermutlich wieder mit zwei Spitzen spielen. Zuletzt tte der Bundestrainer in der WM-Qualifikation erfolgreich auf das eher defensivere 4-2-3-1-System gesetzt. "Wir können beide Systeme spielen, das ist auch wichtig für die WM", stellte der Bundestrainer klar.

Die vorausichtliche deutsche Aufstellung: Wiese (Adler) - Beck, Mertesacker, Friedrich, Schäfer- Schweinsteiger, Rolfes, Ballack (Hitzlsperger), Trochowski - Cacau, Gomez


Quelle: Sportbild.de

 
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RE: Kein Spaßspiel in Hamburg

#2 von Uschi1101 , 14.10.2009 22:13

Deutschland blamiert sich gegen Finnland
14.10.2009


Lukas Podolski t die deutsche Fußball- Nationalmannschaft zum Abschluss der WM-Qualifikation vor einer historischen Pleite bewahrt. Der Kölner sicherte dem Team von Bundestrainer Joachim Löw in Hamburg mit seinem Last- Minute-Tor zum 1:1 (0:1) nach enttäuschendem Spiel wenigstens noch einen Punkt gegen Finnland.

Vier Tage nach dem 1:0-Erfolg in Russland konnte die deutsche Mannschaft die Spannung nicht aufrechterhalten und stand am Rande der ersten Niederlage gegen die Suomis seit 86 Jahren. Vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena tte Jonatan Johansson (11.) die Gäste in Führung gebracht.

Erst im Schlussspurt stemmte sich die deutsche Elf energisch gegen die Pleite und wurde durch Podolski belohnt. Die größten Chancen zum Ausgleich tten kurz zuvor die eingewechselten Miroslav Klose (84.) und Mesut Özil (85.) vergeben. Löw bieten sich in diesem Jahr jetzt noch zwei Möglichkeiten, seine WM-Kandidaten einem Check zu unterziehen: Am 14. November gegen Chile und vier Tage später gegen Ägypten.


Langeweile statt Offensivspektakel: Bei dem vom Bundestrainer zum ersten Tauglichkeitstest für das WM-Turnier im kommenden Jahr ausgerufenen Schlussakkord der Qualifikation gab es viel Schatten und kaum Licht. Die gegenüber Moskau auf sechs Positionen veränderte Mannschaft passte sich dem gemächlichen Tempo der Suomis an, anstatt mit schnellen Kombinationen selbst den Rhythmus der Partie zu diktieren. Das Spiel litt vor allem darunter, dass etablierten Kräften wie Michael Ballack und Philipp Lahm die gewohnte Konzentration fehlte und diejenigen, die sich für höhere Aufgaben empfehlen sollten und wollten, unter ihren Möglichkeiten blieben.


So unterliefen der neuen Mittelfeld-Achse mit Piotr Trochowski und Thomas Hitzlsperger viele Fehlpäse, und der erstmals in die Startelf berufene Cacau d überhaupt keine Bindung zum Spiel. Das lag aber nicht nur an der Formschwäche des Stuttgarters, sondern auch an der Systemumstellung Löws, der nach dem Ein-Stürmer-Spiel in Russland zum 4-3-3 zurückgekehrt war. Doch weder Cacau noch Lukas Podolski auf der linken Seite schafften es, in den Rücken der finnischen Abwehr zu kommen. So blieb auch Mario Gomez in der Mitte praktisch wirkungslos. "Das ist nicht das Spiel, das wir machen wollten", sagte Co-Trainer Hansi Flick in der Halbzeit sichtlich unzufrieden.

Mit der Einwechslung von Özil und einer taktischen Umstellung reagierte Löw auf die Unordnung in seinen Reihen. Die Aktionen wurden mit der Rückkehr zum 4-4-2 zwar energischer, aber nicht unbedingt zwingender. Geschickter stellten sich die Suomis an, deren dritter Platz in der Gruppe 4 bereits vorher feststand. Angetrieben von Regisseur Jari Litmanen nutzten die Gäste den Raum im Mittelfeld und spielten schnell und direkt in die Spitze.

In Moskau war Rene Adler unüberwindlich, doch gegen die Finnen wurde er nach Fehlern seiner Vorderleute früh bezwungen und musste erstmals nach 307 Minuten wieder einen Ball aus dem Netz holen. Andreas Beck verlor auf der rechten Abwehrseite das Laufduell gegen Roni Porokara, dessen Flanke erwischte Roman Eremenko mit dem Kopf vor Philipp Lahm und Johansson konnte in seinem 100. Länderspiel zur finnischen Führung abstauben, weil Westermann nicht eingriff.

Ballack versuchte eine schnelle Antwort, doch der Weitschuss des Kapitäns flog knapp über den Torwinkel (16.). Weitere Angriffsbemühungen der deutschen Elf endeten meist schon weit vor dem Strafraum der Gäste. Beim Schuss von Eremenko (34.) verhinderte Adler sogar einen höheren Rückstand. Nach ideenlosen ersten 45 Minuten wurden die deutschen Spieler vom erwartungsvollen Hamburger Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Halbzeitpause verabschiedet.

Mesut Özil für den schwachen Hitzlsperger und Christian Gentner für Ballack sollten mehr Schwung in die Aktionen der Hausherren bringen, doch zunächst war einmal mehr Adler gefordert, der einen Schuss von Eremenko (49.) meisterte. Klare deutsche Chancen blieben dagegen auch im zweiten Durchgang zunächst Mangelware. In der 61. Minute musste Jussi Jääskeläinen erstmals zupacken, als Niklas Moisander einen Trochowski-Schuss Richtung eigenes Tor abfälschte.

Erst in der Schlussphase wurde der deutsche Druck stärker, woran Özil großen Anteil tte. In der 67. Minute prüfte Verteidiger Beck den finnischen Keeper, dann zischte ein Schuss von Özil an der langen Ecke vorbei, schließlich beschwor ein Querschläger von Johansson (81.) noch einmal Gefahr vor dem Kasten der Gäste herauf. Doch erst Podolskis Schuss d den Weg ins Tor.

Quelle: Sportbild.de

 
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