16.10.2009
STARS NACH DER FINNLAND-PLEITE SAUER AUF DIE STADION-BESUCHER
Zoff um WM-Kick: Abpfiff für Hamburg?[/size]
[size=200]Macht der DFB in Zukunft einen Bogen um den Volkspark?
VON SVEN TÖLLNER
Auch der Boss war bedient. Am finsteren Blick des stets diplomatisch-nonchalanten DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger war ablesbar, was er von der Leistung der Kicker-Elite hielt. Vielleicht war ihm nach Pfeifen zumute - im Unterschied zum Rest der 51500 Besucher verkniff er es sich.
Das Pfeif-Konzert von Hamburg - die orkanartigen Unmutsbekundungen als Replik auf die schlappe Vorstellung - t den
rtgesottenen Profis mächtig zugesetzt. Ballack sprach die Enttäuschung am deutlichsten aus, aber auch Heiko Westermann ("So etwas
be ich noch nie erlebt") oder auch Lokalmatador Piotr Trochowski ("Das
ben wir so sicher nicht verdient") waren erschüttert.
Der Bruch mit den Fans - der Quali-Schlusspunkt gegen Finnland wurde zum Ende mit Schrecken. Führt der Zoff der Stars mit den Hamburger Zuschauern nun sogar zu einem Volkspark-Boykott, zum Länderspiel-Abpfiff für Hamburg? Beim (streicht vom DFB 500000 Euro Stadionmiete ein) glaubt man das nicht. "Die Zuschauer sind natürlich mit einer hohen Erwartungshaltung hergekommen. Ich
be Verständnis dafür, dass sie unzufrieden sind", sagt Klub-Boss Bernd Hoffmann und ergänzt: "Es gibt aber natürlich nachvollziehbare Erklärungen dafür, dass das Spiel war, wie es war."
Für die Vergabe der Länderspiele ist allein der DFB verantwortlich. Kriterien sind die Stadion-Größe (ab 40000 Plätzen), Hotelkapazitäten und die Terminierung anderer Massenveranstaltungen. Aber auch "weiche Faktoren", wie die Atmosphäre im Stadion, spielen für den Verband eine wichtige Rolle. Mit 33 Länderspielen seit 1911 liegt Hamburg im Ranking auf Platz zwei hinter Berlin (42). Nicht anzunehmen, dass Partie Nummer 34 allzu bald dazukommen wird.
Quelle: mopo.de