17.11.2009
NACH AUSSCHREITUNGEN
Platzsperre? DFB droht St. Pauli[/size]
[size=150]Harmonisch verlief die Jahreshauptversammlung des FC St. Pauli. Einziges ärgerliches Thema: Der DFB droht dem Kiezklub mit einer Platzsperre, sich Ausschreitungen wie gegen Cottbus und Rostock wiederholen.
VON BUTTJE ROSENFELD
Selten war eine Jahreshauptversammlung des FC St. Pauli so harmonisch wie die am Montag m CCH Saal 4. Vor rund 800 Mitgliedern, darunter Trainer Holger Stanislawski und seine Profis, konnte Präsident Corny Littmann feststellen: „Uns geht’s in jeder Beziehung gut – sportlich, wirtschaftlich und im Verein.“
Kein Wunder, denn die Mannschaft steht nach einer bislang überragenden Hinrunde in der 2. Bundesliga auf Platz drei, im Geschäftsjahr 2008/09 wurde ein Gewinn von 1,2 Millionen Euro erzielt und im Verein herrscht Harmonie. Littmann wies darauf hin, dass die Kooperation mit dem Aufsichtsrat „ausgezeichnet klappen“ würde. Zur Erinnerung: Vor zweieinhalb Jahren hatten sich Präsidium und Kontrolleure noch vor Gericht gefetzt.
Einziges ärgerliches Thema gestern waren die Ausschreitungen gegen Cottbus und in Rostock. Weil Fans aus dem Hamburger Block in Rostock Böller und Leuchtkörper geworfen, so zwei Ordner erheblich verletzt hatten, wurde der Kiezklub vom DFB mit insgesamt 20.000 Euro bestraft. Ursprünglich war die Summe noch wesentlich höher gewesen. Doch weil sich Spieler, Trainer und Offizielle nach den Vorfällen sofort von den Chaoten distanzierten, ließ der DFB Milde walten.
Aber der Verband droht dem FC St. Pauli für den Wiederholungsfall auch - mit Platzsperre und Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit! Eine Heim-Partie im HSV-Stadion – für viele Braun-Weiße Fans ein Horrorgedanke.
Littmann, der sich bei den Verletzten und Hansa Rostock entschuldigte, zu St. Paulis Mitgliedern: „Wir haben uns alle über die Cottbuser Fans empört. Aber wer glaubt uns nach den Vorfällen von Rostock diese Empörung noch? Einige wenige Vollidioten haben es tatsächlich geschafft unsere Glaubwürdigkeit, die wir uns in vielen Jahren erworben haben, zu erschüttern.“
Quelle: mopo.de