ST. PAULI "Die größte Scheiße der Klubgeschichte"

ST. PAULI

"Die größte Scheiße der Klubgeschichte"[/size]

[size=150]Als St. Paulis Jahreshauptversammlungen für Zunder sorgten.

Mancherorts haben sie im städtischen Jahreskalender einen festen Platz in puncto Unterhaltung: Jahreshauptversammlungen von Fußball-Klubs. Bei Schalke, Kaiserslautern, den Bayern oder zuletzt in Bielefeld liefern diese Zusammenkünfte regelmäßig skurrile Geschichten und handfeste Skandale. Aauch der Kiez-Klub kann diesbezüglich auf einige turbulente Veranstaltungen in seiner Historie zurückblicken.

Vor der Versammlung am 25. Oktober 2002 hatte der damalige Coach Joachim Philipkowski "die größte Scheiße der Klub-Geschichte" prognostiziert - und sollte recht behalten. Gerade aus der 1. Liga abgestiegen, befand sich St. Pauli sportlich weiter im freien Fall (was im erneuten Abstieg endete) und war intern so zerstritten, dass gegen den damaligen Präsidenten Reenald Koch diverse Abwahlanträge vorlagen. 1500 Mitglieder (!) waren schließlich ins CCH gekommen und lieferten sich so lange hitzige Debatten (unter anderem zum leidigen Thema Stadionneubau), dass ein Fortsetzungstermin gefunden werden musste. Teil zwei fand dann vier Wochen später statt - und verlief weitaus harmonischer.

Auch im Dezember 2003 kochte die Stimmung hoch, als der Klub trotz aller "Retter"-Aktionen erneut vor dem finanziellen K.o. stand. Drei (!) verschiedene Präsidiums-Konstellationen mussten entlastet werden (was nur einer gelang), die Fronten zwischen Ex-Boss Reenald Koch nebst Gefolge sowie Neu-Chef Corny Littmann plus Anhang waren massiv verhärtet.

Als wichtigste Versammlung der Geschichte wurde seinerzeit die von 1999 gewertet. Ein Finanz-Wirrwarr und Veruntreuungsverdächtigungen gegen den damaligen Präsidenten "Papa" Heinz Weisener (starb im April 2005) führten dazu, dass sogar Weisener selbst gegen die Entlastung seiner eigenen Chefetage stimmte.

Quelle: mopo.de