Direkt in die Vollen: Schiedsrichter-Import aus England!
Bastian Reinhardt entwickelt in dieser Kolumne einige e Ideen, wie der
wieder Deutscher Meister wird und was der DFB mit seinen Schiedsrichtern machen sollte.
So liebe -Freunde, heute
lten wir uns nicht mit Aufwärmen auf, es geht direkt in die Vollen, sonst platze ich noch. Und das liegt nicht an den leckeren Kuchen, die hier täglich reingeflattert kommen, weil wieder einmal jemand im grauseligsten Monat des Jahres Geburtstag feiert. Nein! Es geht natürlich um unsere sogenannte Ergebniskrise mit freundlicher Unterstützung der Schiedsrichterinnung. Da werd ich noch bekloppt, was uns alles verpfiffen wird. Erst der Witz-Elfmeter in Hannover vom lebenden Flugsimulator Jiri „der
ist mein Lieblingsgegner“ Stajner und dann das abgepfiffene Kopfball-Geschoss von Joris „unkaputtbar“ Mathijsen gegen Bochum. Das ist doch…, das darf doch…„Das kann doch nicht!!!“ Danke, Huub, es lag mir auf der Zunge.
Was, bitte schön, t denn Herr Perl da wieder gesehen? Reicht es mittlerweile schon, wenn sich der Torwart im Fünfer verirrt? Achtung Geisterfahrer in der Nordbank Arena! Oh, dann müssen wir schnell das Spiel unterbrechen. Da können wir unsere Keeper ja auch gleich mit Augenbinden ins Gefecht schicken. „Lauft einfach irgendwo gegen, wird eh abgepfiffen.“ Oder sind sie ganz besonders wertvolle Stücke? Berühren strengstens
en! Ich weiß es wirklich nicht. Ich werde nur das Gefühl nicht los, dass es den
en alten Heimschiri nicht mehr gibt. Wo sind sie hin die Heinemanns und Jansens dieser Welt? Haben die Schiedsrichter von heute keine Angst mehr in unserer Arena gegen uns zu pfeifen? Wahrscheinlich nicht. Wenn schon alle Mannschaften in Hamburg stärker auftreten als in ihren Heimstadien, müssen wir uns darüber wohl nicht wundern. Meine Theorie ist ja: Unser Stadion ist zu schön. Ja, „das kann…“, nämlich dann, wenn sich diejenigen hier sauwohl fühlen, die sich eigentlich fürchten müssten.
Fußbodenheizung in der Gästekabine, muss das sein? Vom Jakuzzi ganz zu schweigen. Und der Rasen ist auch viel zu geworden. Mensch, Auswärtsspiel in Hamburg, das hieß früher: Asche oder Grant! Ok, das war A-Jugend, aber die Tendenz passt doch. Da
b ich mir Schürfwunden zugezogen, die sind erst in Bielefeld wieder zugewachsen. Auch mit Bier geduscht wirst du heute nicht mehr. Das Schlimmste, was dir als Gästespieler in Hamburg passieren kann, ist, dass die Dusche nur 30 Grad
t. Die freuen sich alle, wenn die hier spielen dürfen, selbst wenn sie verlieren: „Och, war trotzdem schön.“ Ich spreche aus Erfahrung. 0:1 mit Arminia in Hamburg -
lbes Eigentor Reinhardt (kennt man ja).
Und trotzdem so begeistert gewesen, dass ich keine vier Monate später unbedingt zum wollte. Hätten wir damals im alten Volksparkstadion gespielt, hätte ich wahrscheinlich auch einen Wechsel nach Cottbus ernsthaft in Erwägung gezogen. Nicht auszudenken. Aber wo wurde denn der
dreimal Deutscher Meister? Richtig, in der hässlichen Schüssel nicht in der schönsten aller Arenen. Vielleicht wären wir jetzt schon Rekordmeister, vor sage und schreibe 10.000 zahlenden und meist frierenden Zuschauern, „Juve“ lässt grüßen. Nur gegen Bayern kämen 80.000, von denen 70.000 verzweifelt den VIP-Raum suchen und von den Ordnern ausgelacht werden würden. Aber dafür hätte der Rathausbalkon noch seine Daseinsberechtigung. Was ist nun besser?
Rekordmeiser vor 10.000 Zuschauern
Schickt mir Eure Meinung! Bin selbst noch unschlüssig. Und schickt mir gleich noch Eure Bewerbungen zu für „Hamburg sucht den Stürmerstar“. Gesucht sind Frauen und Männer, die einfach den Ball über die Linie bringen, ohne dass der Schiri abpfeift. Völlig wurscht wie. Auch erwünscht sind „Flitzer“, die während unserer Ecken den Unparteiischen ablenken. Weibliche sollten da etwas besser funktionieren. Obwohl, naja…besser nicht zu Ende denken. Aber bei Schiedsrichtern, die uns Punkte kosten, hört der Spaß nun wirklich auf. Vor allem wenn sie einen dann noch unter der Woche beim Champions League-Abend belästigen und bei ManU gegen Barca nicht mal Attentate ahnden.
Da llen mir regelmäßig die Chips aus dem Gesicht. Hoppla, geht ja doch! Sind die mutiert, oder was? Oder sind deutsche Schiedsrichter doch die Besten, nur eben nicht auf deutschem Boden? Quasi ein echter Exportschlager der Exportnation Nr.1. Muss nur die Frage des Versands geklärt werden, dann noch hübsch verpacken, Schleife drum, fertig. Natürlich rund um die Uhr in unserem Online-Shop erhältlich, inklusive überheblichem und gottgleichem Auftreten. Bezahlung auch in Naturalien möglich. Überraschungseier fände ich hier irgendwie passend. Nur die Frisuren könnten Probleme machen. Die dürfen auf keinen Fall beim Transport zerstört werden, sonst droht der Totalverlust der Persönlichkeit. Da sind die Herren in Schwarz ja schon eitler als die Spieler, was ja eigentlich gar nicht möglich ist. Bin mir aber sicher, das kriegen wir auch noch mit irgendeinem Speziallack aus dem Baumarkt gelöst.
Schiedsrichter-Import aus England
Und wir Deutschen importieren gleichzeitig Referees aus England, das hätte doch Methode. Da würde kein Spieler mehr freiwillig sein Trikot für Schwalben beschmutzen, wenn da einer steht, der maximal für Operationen am offenen Bein die Pfeife nutzt. Ja, flieg ruhig Jiri, flieg!!! Gelbe und rote Karten werden gleich in der Kabine gelassen und Beleidigungen verstehen die ja eh nicht. Die Idee gefällt mir immer besser. Hallo DFB, aufwachen! Ich ruf gleich mal den Zwanziger an, sobald ich mein eigenes Telefon be. Wo bleibt das eigentlich? Nun arbeite ich schon gefühlte zehn Jahre hier und dann das. Schwach, Jungs!
Seid doch sonst so fix. Habt wohl Angst ich ruf wirklich an, was? Hätte ich auch. Naja, da bleibt mir nur der Frustsack in der Kabine mit austauschbarem Porträt des jeweiligen Schiedsrichters. Ach nee, der ist ja abgehängt worden, damit sich nicht noch mehr Spieler verletzen. Etwas übertrieben, wie ich finde. Elf Leute gegen Mainz kriegen wir doch locker zusammen. Die Jungs in der Presseabteilung z.B. spielen einen ganz passablen Ball. Und unser Trainer mit angeborenem Torinstinkt ist jawohl so was von fit, da sollten drei Punkte absolut möglich sein. Hoffentlich spielt der Schiedsrichter mit. Wenn er meine Kolumne liest, wahrscheinlich nicht. Sorry, liebe Unparteiische, war alles nicht so gemeint. Obwohl…doch!!!
Euer Basti
p.s. Wer mit mir über meine Kolumne sprechen will, kann dies über: backstage@hsv.de tun. Aber denkt daran, ich bin nicht jeden Tag im Büro. Somit kann ich leider nicht alle Mails beantworten.
Quelle: hsv.de