3:3 - Punkteteilung nach intensivem Spiel in Köln
In einem tollen Spiel trafen Jansen und zweimal Petric, doch Köln glich nach einem abgefälschten Schuss zwei Minuten vor dem Ende noch aus.

Köln/Hamburg - Der
kehrt mit einem Punkt aus der Domstadt zurück. Vom 1. FC Köln trennten sich die Rothosen am Samstagnachmittag (06.02.10) nach einem intensiven Spiel mit 3:3 (1:2). Vor 49.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion ging die Elf von Bruno Labbadia bereits in der zweiten Minute durch Marcell Jansen mit 1:0 in Führung. Auf den Ausgleich von Youssef Mohamad (31.) antwortete Mladen Petric noch vor der Halbzeit (36.) mit dem 2:1. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte der Kroate einen von Geromel verursachten Handelfmeter zum 3:1 (50.). Milivoje Novakovic verkürzte per direktem Freistoß auf 2:3 (75.), ehe Adil Chihi in der turbulenten Schlussphase, in der Ruud van Nistelrooy sein Debüt für den
gab, den 3:3-Ausgleich markierte.
Die Marschroute vor dem Auswärtsspiel in Köln, wo der
zuletzt drei Mal in Folge gewinnen konnte, war klar: "Wir sind gefordert und wollen drei Punkte mit nach Hamburg nehmen", forderte Bruno Labbadia. Doch auch der Trainer wusste, dass er auf einen starken FC treffen würde: "Sie spielen sehr diszipliniert und
ben eine
e Ordnung. Da ist Geduld und hohe Intensität gefragt." Beim Unterfangen "Auswärtssieg" nicht mithelfen konnte Jerome Boateng, der im Abschlusstraining umknickte. Neben dem Nationalspieler fehlten auch Collin Benjamin (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Bastian Reinhardt (Aufbautraining nach Muskelfaserriss), Romeo Castelen (Aufbautraining nach Knieoperation), Zé Roberto (Aufbautraining nach Sprunggelenks-Operation) und Paolo Guerrero (Reha nach Kreuzbandriss). Aufgrund dieses personellen Engpasses rutsche Ruud van Nistelrooy erstmals in den Kader, obwohl Labbadia ihn nach seiner auskurierten Wadenverletzung lieber noch geschont hätte. Und auch Mladen Petric, der unter der Woche aufgrund einer Knieverletzung kürzer treten musste, war dabei, er meldete sich nach einem Härtetest in der Domstadt rechtzeitig fit. Auf Kölner Seite fehlten mit Ehret (Knie), Podolski (Prellung auf dem Spann) und Maniche (Trauerfall in der Familie) ebenfalls drei Stammspieler.
Furioser Beginn 
Der vorgegebenen Marschroute ließen die Hamburger vom Anpfiff weg Taten folgen. Gleich mit dem ersten Angriff in Spielminute zwei gelang dem
die Führung. Petric setzte sich nach Zuspiel von Marcus Berg auf rechts durch, seinen Schuss konnte FC-Keeper Mondragon parieren, war dann aber gegen den Nachschuss von Marcell Jansen machtlos. Optimaler Start also für die Rothosen, die sich auf dieser frühen Führung jedoch keineswegs ausruhten, sondern nachsetzten. Nach feinem Pass von Eljero Elia war Berg durch und überlupfte den herausstürzenden Mondragon, doch der Ball rollte wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Und auch Joris Mathijsen
tte bei seinem Kopfball Pech, dass Mondragon auf der Torlinie goldrichtig stand. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade mal sieben Minuten gespielt. Doch auch der FC
d nach dem frühen Schock nach und nach besser ins Spiel und kam noch in der Anfangsphase zu seiner ersten
en Gelegneheit, als Novakovic den Ball nach einem Petit-Freistoß aus fünf Metern knapp verzog (9.). Frank Rost wäre hierbei wohl geschlagen gewesen, im Gegensatz zur 17. Minute, als er die Eins-gegen-eins-Situation gegen den allein auf ihn zustürmenden Freis für sich entscheiden konnte. Spätestens jetzt war also klar, dass die Kölner den frühen Rückstand aus den roten Trikots geschüttelt
tten und nun auf den Ausgleich drückten. So entwickelte sich eine intensiv geführte Partie, in der beide Teams keinen Meter und keinen Ball herschenkten, Kampf und Leidenschaft waren ab Mitte der ersten Halbzeit Trumpf.
Petric gibt die richtige Antwort
Und so verwunderte es nicht, dass der nächste Aufreger nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einer Standardsituation zustande kam: Petit legte zum wiederholten Male einen Freistoß gekonnt in den Fünfmeterraum, wo dieses Mal Mathijsen gegen Mohamad das Nachsehen
tte - Ausgleich nach einer
lben Stunde. Doch der
blieb stabil, ließ sich nicht schocken und legte sofort nach. Jansen erkämpfte an der Mittellinie den Ball, marschierte über links und flankte den Ball zentimetergenau in den Lauf von Petric, der mit viel Übersicht und Klasse aus spitzem Winkel über Mondragon hinweg zum 2:1 einnetzte (36.). Spätestens jetzt war auch das spielerische Element zurück, das den Rothosen kurz vor der Pause um ein Haar sogar noch das 3:1 beschert hätte, doch Petric setzte den Ball nach hübscher Vorarbeit von Berg aus zehn Metern ganz knapp am linken Pfosten vorbei. So ging es mit dem leistungsgerechten 2:1 für den
in die Halbzeitpause.
Petric vom Elfmeterpunkt 
Der zweite Durchgang begann für die Hanseaten ähnlich verheißungsvoll wie der erste. Dieses Mal dauerte es fünf Minuten, ehe die in blau und schwarz gekleideten
er
n durften. Im Sturmzentrum lauerte Petric auf die Flanke von Aogo, dessen Ball wohl auch den Kroaten am Elfmeterpunkt erreicht hätte, wenn nicht Kölns Geromel seinen Arm in die Flugbahn gehalten hätte - klare Sache: Handelfmeter. Diesen verwandelte Petric eiskalt in die Mitte und erhöhte mit seinem zweiten Tor auf 3:1. Erneut also ein Traumstart für die Hamburger, die in Person von Jansen sogar den vierten Treffer hätten nachlegen können, doch Hamburgs Nummer 7 scheiterte nach Zuspiel von Petric an Mondragon, den er eigentlich schon umspielt
tte (53.).
Und so blieben die Kölner im Spiel, ließen sich auch von dem Zwei-Tore-Rückstand nicht unterkriegen und kamen nach
einer Stunde durch Pezzoni und Novakovic zu zwei Chancen, beide Male präsentierte sich Rost hellwach. Doch so sehr die Kölner auf den Anschlusstreffer drängten, so konsequent spielte auch der
weiter nach vorn, um die Entscheidung herbeizuführen. So entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit einer Vielzahl an Torraumszenen - beispielsweise die von Jansen, der erneut Mondragon am Fünfmeterraum umspielen wollte, aber in letzter Sekunde am Keeper hängen blieb (64.).
Unglücklicher Ausgleich
Und Spannung pur gab es auch bis zum Schluss, denn die Kölner kamen noch einmal heran. Erneut war es - wie schon beim ersten FC-Tor - ein mehr als fragwürdiger Freistoß, der für einen Kölner Treffer sorgte. Dieses Mal machte es Novakovic, der den Ball aus 20 Metern über die Mauer hinweg zum 2:3 ins linke Eck schlenzte (74.). Damit war die Schlussviertelstunde eingeläutet, in der die Hausherrn alles nach vorne warfen und auf den Ausgleich drängten. Und der fiel - aber wie! Der
verteidigte stark, ließ nichts zu - bis Chihi in der 88. Minute aus 20 Metern abzog, David Rozehnal am Oberschenkel traf, der Ball eine komplette Richtungsänderung nahm und oben rechts im Giebel einschlug, während Rost unten links im Eck lag. Unglaublich, unmöglich, unfassbar! Aber die bittere Wahrheit, denn dieses Billardtor stellte den 3:3-Endstand her. Da ging sogar die Einwechslung von Ruud van Nistelrooy ein bisschen unter, der in der 89. Minute von Labbadia aufs Feld geschickt wurde und zu seinem ersten
-Einsatz kam. Er wird dieses absolut hochklassige und
e Spiel ganz sicher nicht vergessen.
Das Spiel im Stenogramm:
1. FC Köln: Mondragon - Brecko, Geromel, Mohamad, Wome - Petit, Pezzoni - Tosic (90.Schorch), Chihi - Freis, Novakovic
Hamburger SV: Rost - Demel, Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Rincón - Elia (89.Tesche), Jansen - Petric (89. Nistelrooy), Berg (80.Trochowski)
Tore: 0:1 Jansen (2.), 1:1 Mohamad (31.), 1:2 Petric (36.), 1:3 Petric (HE., 50.), 2:3 Novakovic (75.), 3:3 Chihi (88.)
Zuschauer: 49000
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)
Gelbe Karten: Chihi, Mohamad / Jarolim, Rincón
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Quelle:
.de