Nijmegen vs. Hamburger Sport Verein

#1 von NUR DER HSV , 17.02.2009 10:34

Ganz Nijmegen fiebert der morgigen Partie gegen den HSV entgegen

Uefa-Cup: Super-Mario will Geschichte schreiben
NEC-Trainer hofft auf einen Sieg gegen die "Moffen" - Dennis Rommedahl fällt verletzt aus.
Von Kai Schiller

Trainer Mario Been ist der Star des NEC Nijmegen - bis er im Sommer nach Rotterdam wechselt.
Nijmegen -
So richtig wohl scheint sich Mario Been in dem grauen Maßanzug nicht zu fühlen. Nijmegens Trainer sitzt nach dem Ende der offiziellen Pressekonferenz an der Bar, genehmigt sich ein Bier aus der Dose und spricht mit den anwesenden Medienvertretern über das vorangegangene Spiel. 1:1 hat Nijmegen gegen Heerenveen gespielt, was für Beens Mannschaft ein akzeptables Ergebnis ist, den Coach aber trotzdem nicht zufrieden stimmt. "Wir kamen einfach immer einen Tick zu spät", klagt der 45-Jährige, dessen Ärger erst ein paar Schlücke später verraucht ist, als man auf das bevorstehende Uefa-Cup-Spiel zu sprechen kommt. "Wir haben bereits Geschichte geschrieben. Diese soll gegen den HSV nun fortgesetzt werden", kündigt er mit leuchtenden Augen an.

Wie Been scheint ganz Nijmegen der morgigen Partie entgegen zu fiebern. Wer durch die 162.000-Einwohner-Stadt unweit der deutschen Grenze spazieren geht, bekommt schnell ein Gefühl dafür, was das Spiel gegen die vermeintlich übermächtigen "Moffen", wie Deutsche in den Niederlanden genannt werden, den Einwohnern bedeutet. Das Goffertstadion, das versteckt in einem Waldstück am Stadtrand steht, ist ausverkauft, die Lokalzeitung "De Gelderlander" widmet dem Uefa-Cup-Duell eine 30-seitige Sonderausgabe, und auch die extra angefertigten Fanschals mit dem NEC-Wappen auf der einen und dem HSV-Logo auf der anderen Seite sind seit Tagen überall in Nijmegen zu sehen. "Für uns ist der Uefa-Cup etwas Besonderes. Natürlich freut sich die ganze Stadt auf dieses Spiel", sagt Been, der nach der Saison zu Feyenoord Rotterdam wechselt und sich nur allzu gerne mit einem geschichtsträchtigen Triumph von den NEC-Anhängern, die ihn "Super-Mario" tauften, verabschieden möchte.

Jol lässt rotieren: "Ein Remis wäre schon gut"
Ob Been, der als Assistenztrainer unter Bert van Marwijk mit Feyenoord 2002 den Uefa-Cup gewann, wirklich mit seiner Mannschaft gegen den HSV Historisches erreichen kann, scheint fraglich. Der fließend deutsch sprechende Trainer kann sich mit Gabor Babos zwar auf einen erstklassigen Torhüter verlassen, muss aber gleichzeitig auf eine anfällig wirkende Viererkette um den 36-jährigen Abwehroldie Patrick Pothuizen bauen. Im defensiven Mittelfeld könnte sich der unerfahrene Lorenzo Davids, der lediglich Nachnamen und Aussehen mit seinem berühmten Namensvetter Edgar gemein hat, als Schwachpunkt erweisen. Und in der Offensive muss Been, der auf die typische 4-3-3-Hollandtaktik setzt, auf Neuzugang Dennis Rommedahl verzichten. Der Däne, der im Winter von Ajax Amsterdam verpflichtet wurde, fällt wegen Adduktorenproblemen für zwei Wochen aus.

Doch Been wäre nicht Super-Mario, wenn er dem Spiel gegen den HSV nicht trotzdem erwartungsvoll entgegen blicken würde. "Wenn wir zwei überragende Tage erwischen, ist selbst gegen Hamburg ein Weiterkommen möglich", sagt der gebürtige Rotterdamer, der seinen Hamburger Kollegen Martin Jol persönlich kennt und schätzt. Einen ähnlichen Karriereweg wie der HSV-Coach, der seit fünf Jahren erfolgreich im Ausland arbeitet, kann sich Been aber bei allem Respekt für Jol nur schwer vorstellen. Der frühere Mittelfeldspieler, der als Profi Erfahrungen in Italien und Österreich sammelte, fühlt sich als Trainer in der Heimat wohl. "Man sollte nie nie sagen, aber momentan bin ich in Holland viel zu glücklich, um an einen Wechsel ins Ausland zu denken."
Dabei ist auch Been bewusst, dass das Niveau der niederländischen Ehrendivision längst nicht mit den nationalen Ligen in Deutschland, Spanien, England, Italien oder auch Frankreich vergleichbar ist. Die Phalanx der großen Drei (Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam) ist zwar dank Klubs wie AZ Almaar, Twente Enschede und auch dem derzeit neuntplazierten NEC Nijmegen längst gebrochen, doch noch immer zieht es die talentierten Spieler schnell ins Ausland sobald das erste Angebot auf dem Tisch ist.
Been weiß das natürlich alles, aber es scheint ihn nicht sonderlich zu stören. Er trinkt sein Bier aus, verabschiedet sich höflich und sagt "bis Mittwoch". Für einen kurzen Moment funkeln erneut seine Augen. Denn Mittwoch will Super-Mario nur eins: Geschichte schreiben - egal ob mit oder ohne Designeranzug.

Quelle: Hamburger Abendblatt

 
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RE: Nijmegen vs. Hamburger Sport Verein

#2 von NUR DER HSV , 26.02.2009 21:54

Olic trifft zum Jubiläums-Sieg

HSV mit 1:0-Führung souverän im Achtelfinale

Nach dem 100. Sieg im internationalen Fußball- Geschäft kann sich der Hamburger SV wieder voll auf die Titeljagd in der Bundesliga konzentrieren. Mit dem 1:0 (1:0) im Zwischenrunden- Rückspiel des UEFA-Cups gegen den NEC Nijmegen zogen die Hanseaten glanzlos, am Ende aber souverän ins Achtelfinale ein.

Hamburg
Die Niederländer taten nach der ernüchternden 0:3-Schlappe im Heimspiel einfach zu wenig für das erhoffte Wunder. Torjäger Ivica Olic (9. Minute) schoss den Bundesliga-Spitzenreiter, der auch noch im DFB- Pokal vertreten ist, am Donnerstagabend in die nächste Runde. Im Achtelfinale trifft die Mannschaft von Trainer Martin Jol am 12. März daheim und dann am 18./19. März auswärts entweder auf Girondins Bordeaux oder Galatasaray Istanbul (Hinspiel 0:0).

„Wir holen den UEFA-Pokal!“, skandierten die HSV-Fans unter den 31 537 Zuschauern im Dauerregen schon vor der Halbzeitpause. Etliche der rund 4500 Holländer wollten sich trotz des Ausscheidens eine „Sause“ auf dem Kiez nicht nehmen lassen. Bereits nach acht Minuten und zehn Sekunden war der letzte Hoffnungsfunken der spielerisch eine Klasse schlechteren Gäste erloschen - das „Wunder von Hamburg“ fiel aus. David Jarolim setzte Olic auf der linken Seite gut in Szene, und der überragende Kroate verwandelte die erste HSV-Chance zu seinem sechsten Europapokal-Tor. „Ivica ist wahnsinnig wichtig für uns“, meinte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer im ZDF und beschwor zugleich den Teamgeist: „Die Mannschaft merkt, dass sie was erreichen kann.“

Nach 30 Minuten hätte es gut und gern 3:0 stehen können, doch die Hamburger schalteten vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen Wolfsburg einen Gang zurück. Außerdem gingen sie recht fahrlässig mit ihren Chancen um: Zunächst vergab Winter-Neuzugang Tomas Rincon einen Einstand nach Maß: Der 21 Jahre alte Venezolaner, der seinen ersten Einsatz im HSV-Dress bestritt, schoss aus bester Position nur NEC- Keeper Gabor Babos an (10.).

Olic vergab das 2:0 nur um Zentimeter (14.), und auch Marcell Jansen scheiterte nur knapp (33.). Neben Pech hatten die Hamburger aber auch Glück: Ein Distanzschuss von Mostapha El Kabir prallte vom Pfosten ins Feld zurück (37.). Aus den leichten Feldvorteilen des HSV sprang aber zunächst nichts Zählbares mehr heraus. Nach der Pause bekam Nijmegens Torwart Babos bei Rincons „Hammer“ gerade noch die Fäuste an den Ball (54.).

Die Gäste-Mannschaft von Trainer Mario Been war einfach zu bieder und harmlos, um den Bundesliga-Tabellenführer in Verlegenheit zu bringen. Nur selten blitzte Gefahr auf: Beim Kopfball von Saidi Ntibazonkiza war HSV-Schlussmann Frank Rost auf dem Posten (61.). El Kabir, der beste NEC-Profi, traf zum zweiten Mal den Pfosten (85.), im Gegenzug vergab Jonathan Pitroipa die Riesenchance zum 2:0.

Während der am Dienstag nach seinem Ausraster im Training gegen Albert Streit suspendierte Jerome Boateng nach langer Zeit wieder in der Startelf stand, waren Piotr Trochowski (Magen-Darm-Virus) und Guy Demel (Oberschenkelprobleme) gar nicht erst mit von der Partie.

dpa
Aktualisiert am 26. Februar 2009 um 20:38

Quelle: Hamburger Abendblatt

 
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