Am 21. Spieltag hat der HSV die Tabellenführung erobert

#1 von NUR DER HSV , 23.02.2009 19:33

Mit dem 2:1 bei Bayer Leverkusen gelingt dem HSV der Sprung auf Platz eins
Helau! Hamburg jubelt als Tabellenführer

Marcell Jansen traf zweimal für das Team von Martin Jol, das spielerisch und taktisch überzeugte und clever konterte.

Von Dieter Matz

Düsseldorf -
In der Hinrunde besiegte der HSV Bayer Leverkusen und kletterte auf Rang eins - am Sonntag gelang die Wiederholung. Und wie! In einem echten Spitzenspiel siegte die Mannschaft von Trainer Martin Jol verdient mit 2:1, für die beiden Hamburger Tore sorgte der überragende Marcell Jansen. Leverkusen spielte in Düsseldorf teilweise brillant auf, aber der HSV hielt bravourös dagegen, konterte brandgefährlich und vergab noch viele Möglichkeiten. Jol: "Wir hätten uns selbst bestraft, wenn wir hier nicht gewonnen hätten."
Karneval am Rhein, die Jecken waren los. Und in der LTU-Arena legte Bayer Leverkusen los, als ginge es um die Weltmeisterschaft. Die Mannen von Trainer Bruno Labbadia wirkten wie aufgezogen, sie liefen, sie rannten, sie kämpften ohne Pause. Und sie traten hin und wieder auch recht kräftig zu. Gab es dann den Pfiff von Schiedsrichter Florian Meyer, wurde, mit Unterstützung der rheinischen Frohnaturen auf den Rängen, kräftig gemeckert. Lautstark. Karneval eben. Helau!
Und mittendrin der HSV. Cool, abgeklärt, reserviert und lauernd. Wann immer die Chance bestand zu kontern, ging es nach vorne. Fast schon im Stile einer Spitzenmannschaft. Im Angriff war Ivica Olic ein ständiger Quirl, und Paolo Guerrero hielt oder verteilte die Bälle überaus klug - trotz mancher heftiger Attacken. Das sah nach Bundesliga-Spitze aus.
Das Spiel hatte Rasse, Klasse und Tempo. Manchmal, so hatte es den Anschein, wirkte die rechte Seite des HSV desorientiert. Gefahr gab es immer dann, wenn Leverkusen den Ball in den Rücken von Piotr Trochowski und Guy Demel spielte. Zumal die Unterstützung von der "Sechs" mitunter auf der Strecke blieb, denn Alex Silva suchte in den ersten 45 Minuten seine Rolle, seine Position, seine Aufgabe. Wild gestikulierend ruderte der Brasilianer über den Rasen, hin und wieder blickte er Hilfe suchend zur Trainerbank.
Bayer wirkte schneller, giftiger, williger, aber der HSV vertraute seiner Routine. Und fiel dennoch nach dem plötzlich Ausgleichstreffer von Helmes in ein kleines Loch. Da war die Souveränität für einige Minuten im Keller. Trotz dieser kleinen Schwächeperiode aber hielt die Jol-Truppe das 1:1.Pech für den HSV in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Zwei verletzungsbedingte Wechsel (Michael Gravgaard, Guy Demel) sorgten für vorübergehende Verwirrung. Silva spielte Innenverteidiger, Collin Benjamin rückte auf die "Sechs", Jerome Boateng verteidigte rechts. Bayer kam, Bayer drückte, Bayer schien dem Führungstreffer nahe, aber richtig große Tormöglichkeiten gab es nicht. Und als sich alle Hamburger akklimatisiert hatten, bekam der HSV allmählich wieder die Kontrolle über das Geschehen. Die Bayer-Angriffe wurden zumeist weit vor dem Hamburger Strafraum unterbunden. Das war schon echte Bundesliga-Klasse.Wie auch das Konterspiel. Obwohl des Öfteren der letzte Pass auf der Strecke blieb. Einmal nicht - und dann traf Marcell Jansen zum zweiten Mal. Tabellenführung! "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!", skandierten jetzt die 8000 mitgereisten Jecken aus Hamburg. Helau!Trainer Martin Jol zog ein fast schon meisterliches Resümee: "Wenn man ein so gutes Spiel gegen Leverkusen macht, und für mich ist die Mannschaft spielerisch noch immer eine der besten der Bundesliga, dann denke ich, dass wir das hier sehr gut gemacht haben."

erschienen am 23. Februar 2009

Quelle: Hamburger Abentblatt

 
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