Armin Veh: Volltreffer oder voll daneben?[/size]
[size=150]Meistermacher Armin Veh soll den nach oben führen. Die Fans sind skeptisch. Ist er die letzte Patrone der Bosse?
VON SIMON BRAASCH
Seine Liebste weiß Bescheid. Helena, seit 24 Jahren die Frau an Armin Vehs Seite, t den schönsten Charakterzug ihres Mannes längst ausgemacht. "Er ist ein sehr positiver Mensch, der die Leute mit seiner gewinnbringenden Art für sich einnehmen kann", ließ die Schweizerin mal wissen. Und so kam er dann auch daher, als er gestern um 12.03 Uhr seine erste Aufwartung als Trainer des
machte. Freundlich, bisweilen lustig und schelmisch. Irgendwie charmant. Ein Typ, den man zunächst mal mag. Seine Schale passt schon zu Hamburg.
Veh soll es richten, er ist der neue Hoffnungsträger des Vorstandes. Der siebte Trainer in sieben Jahren -und vielleicht die letzte Patrone der in die Kritik geratenen Klubführung. Die Fans reagierten in Internet-Foren befremdet auf die Wahl der Bosse. Der Vorstand aber ist überzeugt.
Armin Veh (49) -ein Volltreffer oder voll daneben?
Er verbreitet Hoffnung. Das macht jeder neue Trainer. Veh aber t das Argument des Meistertitels mit Stuttgart im Gepäck. Vor drei Jahren war das. "Ein bisschen ist es hier eine Konstellation wie 2007 in Stuttgart", erklärt er. "Wir spielen nicht im Europacup, das ist schade. Aber wir können uns komplett auf Meisterschaft und Pokal konzentrieren."
Er sieht den als großen Klub und reizvolle Aufgabe. Das allein
t ihn nicht interessant gemacht -es war Vehs Konzept, das ihn Konkurrenten wie Bernd Schuster oder Lucien Favre ausstechen ließ. Veh gilt als geradlinig, kooperativ, setzt auf die Jugend -und
t mit dem Sportlichen Leiter Urs Siegenthaler den passenden Nebenmann. "Ich freue mich auf ihn, unsere Vorstellungen sind ähnlich", sagt Veh, betont aber auch: "Die Taktik bestimmt der Trainer!"
Etwa 1,8 Millionen Euro soll Veh bis 2012 pro Jahr verdienen. Eine Abfindung wird nicht fällig, sollte er im zweiten Jahr entlassen werden. Ohnehin versucht Veh, den Trainerverschleiß des auszublenden. "Wie lange sich im Allgemeinen ein Trainer hält, ist ja Wahnsinn", erklärt er. "Viele fordern schon nach drei Monaten einen neuen. Aber ich
be mir keine Gedanken darüber gemacht, ob das hier ein Schleudersitz ist."
Weil er den als große Chance begreift. Seine dritte, nach Stuttgart und Wolfsburg. Veh, der zunächst wenig Rückhalt der Fans zu erwarten
t, will sie nutzen. "Entscheidend ist, dass wir Spiele gewinnen und es eine
e Zukunft ist", sagt er. Helfen will ihm dabei Helena. Mit einem alten Brauch. An jedem Spieltag weckt sie ihren Mann um 9 Uhr per Telefon und wünscht ihm Glück. Er wird es brauchen, denn sein Start ist kein leichter.
Quelle: mopo.de