HSV gewinnt Spitzenspiel gegen Hoffenheim 1:0

#1 von NUR DER HSV , 05.04.2009 17:14

Pitroipa mit Tor-Premiere, Jarolim sieht Gelb-Rot

1:0! HSV besiegt Hoffenheim in Unterzahl

Was für ein Zitterspiel! Die Hamburger sahen sich in der Schlussviertelstunde erbitterten Angriffen ausgesetzt, doch mit letztem Einsatz konnten sie den insgesamt verdienten Erfolg sichern. Zuvor war der HSV die bessere Mannschaft und hätte auch einen zweiten Treffer erzielen können. Kapitän David Jarolim musste in der 85. Minute mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz. In der Tabelle springen die Hanseaten auf Platz zwei.

Der zuletzt angeschlagene Piotr Trochowski saß zunächst auf der Bank, dafür stand Jonathan Pitroipa in der Startelf beim HSV. Zudem ist Ivica Olic wieder fit, der Angreifer ersetzte Alex Silva (Muskelfaserriss). Collin Benjamin rückte für den verletzten Guy Demel in die Anfangsformation.
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick nahm die zuletzt verletzten Demba Ba, Sejad Salihovic und Chinedu Obasi sofort in die Startelf. In der Defensive mussten die Gäste jedoch auf einige Stammspieler verzichten.
Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Länderspiels in der Elfenbeinküste nahm der HSV das Heft sofort in die Hand. Druckvolles und schnelles Spiel war angesagt, um die spielstarken Hoffenheimer gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen. Und das gelang prächtig, Paolo Guerrero hatte nach elf Minuten die Führung auf dem Fuß, brauchte aber im Abschluss zu lange. Das war bereits die letzte Aktion des Peruaners – er musste mit Unterschenkel-Problemen ausgewechselt werden. Für ihn kam nicht etwa Mladen Petric in die Partie, sondern der wiedergenesene Trochowski. Und diese Entscheidung war Gold wert: Der deutsche Nationalspieler startete ein Solo über die Hälfte des Platzes und bediente Pitroipa, der sich aufgrund seiner Schnelligkeit gegen zwei Hoffenheimer durchsetzen konnte und zur HSV-Fürung traf (28.). Der Neuzugang scheiterte wenige Minuten zuvor nach Jansen-Vorlage bereits am Pfosten und ist in dieser Verfassung aus der Stammelf nicht wegzudenken.

Von den Gästen kam weiterhin nur wenig. Das gefürchtete Kurzpassspiel versandete in den allermeisten Fällen vor dem HSV-Strafraum. Die Halbzeitführung ging somit mehr als in Ordnung.
Der nächste personelle Rückschlag folgte in der Kabine: Auch Benjamin musste mit muskulären Problemen draußen bleiben, für ihn kam Jerome Boateng ins Spiel. Die Gäste machten nun mehr Druck und hatten durch Ba auch ihre beste Möglichkeit, doch den schwachen Schuss parierte Frank Rost ohne Probleme.
Kurze Zeit später hatten die beiden Haupt-Protagonisten der ersten Hälfte ihren nächsten Auftritt: Trochowski leitete einen Konter ein und passte wieder auf Pitroipa, der frei vor Hildebrand nicht genug Druck hinter den Ball brachte und Andreas Beck somit das 2:0 auf der Linie verhindern konnte. Auch in der Folge hatten die Hausherren die besseren Möglichkeiten, Jansen (64.) per Dropkick und wieder Pitroipa nach schöner Einzelaktion (68.) scheiterten nur knapp.
In der Endphase wachte Hoffenheim dann richtig auf: Ba prüfte Rost erneut (83.) und Per Nilsson scheiterte nur eine Minute später knapp mit einem Kopfball – wieder war der starke HSV-Schlussmann zur Stelle. Doch Hoffenheim machte weiter Dampf und nötigte David Jarolim zu einem Foul in Strafraumnähe. Der Kapitän musste zurecht mit Gelb-Rot vom Platz (85.). Mit allerletztem Einsatz gelang dem HSV am Ende die Ergebnisverwaltung und rückt durch diesen 1:0-Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz vor.
Trainer Jol war dementsprechend zufrieden: „Wir wussten, dass Hoffenheim eine taktisch sehr gute Mannschaft ist und haben in der ersten Halbzeit sehr gut dagegen gespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir allein mit Olic vorne nach der Verletzung von Paolo Guerrero leider zu wenig Anspielstationen. Trotzdem wird es viel einfacher, wenn wir das zweite Tor machen. In den letzten zehn Minuten haben meine Spieler gekämpft wie die Löwen und ich bin sehr froh, dass wir die drei Punkte haben.“
Sein Gegenüber Ralf Rangnick haderte mit seinem Team und dem Schiedsrichter: „Wir haben leider erst in der zweiten Halbzeit so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Ich hatte in der ersten Hälfte das Gefühl, die Mannschaft war von der Kulisse beeindruckt und wir haben mit angezogener Handbremse gespielt. Die haben wir erst ab der 60. Minute gelöst und hätten eigentlich ein Unentschieden erzielen müssen. Aber wir haben auch nicht das nötige Glück. Wir hätten zum Beispiel einen klaren Elfmeter bekommen müssen, aber Fehler passieren auch Schiedsrichtern. Ich hoffe, dass jetzt der ein oder andere Defensivspieler zurück kommt und wir in der Lage sind, gegen den VfL Bochum zu gewinnen.“
fh
Aktualisiert am 4. April 2009 um 18:35

Quelle: Hamburger Abendblatt

 
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RE: HSV gewinnt Spitzenspiel gegen Hoffenheim 1:0

#2 von NUR DER HSV , 05.04.2009 20:12

Nach Sieg gegen Hoffenheim sind die Gedanken bei Manchester

HSV: Guerrero droht auszufallen, Petric fit

Gerade erst hat sich Mladen Petric zurückgemeldet, da droht bereits die nächste Offensivkraft des HSV auszufallen: Paolo Guerrero verletzte sich gegen Hoffenheim und wird wahrscheinlich am Donnerstag in Manchester nicht spielen können.

Hamburg -
Glanzlos besiegte der HSV am gestrigen Sonnabend 1899 Hoffenheim mit 1:0 und richtet den Blick nach dem wichtigen Sieg gleich wieder nach vorne. Denn als nächstes auf dem Programm: Das Uefa-Cup-Spiel gegen Manchester City am Donnerstag. Und bei den Blues werden die Rothosen sich deutlich steigern müssen, um eine bestmögliche Ausgangslage für das Rückspiel in der darauf folgenden Woche in Hamburg zu schaffen. So erklärte Trainer Martin Jol heute, dass ihm lediglich die ersten zehn Minuten gegen die Hoffenheimer gefielen, der Rest des Spieles nicht seinen Vorstellungen entsprochen habe.
Vielleicht lag dieser Einbruch in der Leistung der Jol-Elf an der Auswechselung von Paolo Guerrero: Der Peruaner erhielt gleich in der Anfangsphase zwei harte Schläge auf den linken Knöchel und konnte nicht weiterspielen. Auch für die Partie in Manchester ist Guerreros Einsatz mehr als fraglich, denn erst am Montag wird er sich einer Kernspintomographie unterziehen. Danach herrscht Klarheit. Mit Glück hat er nur eine Prellung und steht bald wieder bereit, aber auch ein Anriss ist bisher nicht auszuschließen und würde den 25-Jährigen länger außer Gefecht setzen. Obwohl er am Sonntag mit geschwollenem Knöchel vom Trainingsgelände humpelte, gibt der Peruaner nicht auf: „Ich habe noch Hoffnung, dass ich am Donnerstag spielen kann“, gab er sich vielleicht etwas zu optimistisch.


Ebenso unklar ist auch ein Einsatz von Collin Benjamin. Martin Jol ist überzeugt, dass er auf den Namibier zurückgreifen kann. Er wolle unbedingt mitspielen, und deshalb müsse es einfach gehen. Benjamin zog sich gegen Hoffenheim bei einem Ausfallschritt eine Verletzung im Oberschenkel zu, die sich glücklicherweise nur als Verhärtung und nicht als Zerrung herausstellte. Das HSV-Urgestein wird wohl dringend gebraucht, denn in der Defensive, wo auch Guy Demel fehlen wird, geht das Personal aus.
Dass Jerome Boateng in Manchester nicht mitwirken wird, war schon nach dem Galatasaray-Spiel (er sah die gelb-rote Karte) klar. Zudem leidet er unter einer Grippe, sollte deshalb gegen Hoffenheim eigentlich auch nicht zum Einsatz kommen. Wegen personeller Engpässe schmiss Jol ihn spontan aber doch in die Mannschaft - das Fieber hatte zumindest nachgelassen. Offenbar zu früh, denn der 20-Jährige eilte nach dem Abpfiff direkt in die Kabine, feierte nicht mehr mit den Fans – ihm war schwindelig und das Fieber wieder gestiegen.
Auch Alex Silva ist krank, stand gegen Hoffenheim nicht auf dem Platz. Dennoch plant Martin Jol am Donnertag mit ihm: „Alex ist ein Tier, der beißt sich durch.“
Mladen Petric steht in Manchester hingegen zur Verfügung und wird von Beginn in der Startformation stehen. Jol ließ ihn gegen Hoffenheim nur auf der Bank, um ihm nach seiner Genesung vier Tage länger Pause zu gönnen.
So stützt der HSV seine größten Hoffnungen auf das kroatische Sturm-Duo um Petric und Ivica Olic, die genauso harmonieren sollen, wie vor Petrics Verletzung. Schließlich möchte man einen Sieg mit nach Hamburg nehmen, um das Rückspiel am 16. April vor den eigenen Fans ruhig angehen zu lassen und vor ausverkauften Rängen den Einzug ins Halbfinale des Uefa-Cups zu feiern.
prö
Aktualisiert am 5. April 2009 um 18:56

Quelle: Hamburger Abendblatt

 
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