Urs Siegenthaler sagt Tätigkeit als sportlicher Leiter ab [/size]
Urs Siegenthaler stand vor der Alternative einer Tätigkeit für den oder den DFB und entschied sich zugunsten des Verbandes. hsv.de veröffentlich seine komplette Erklärung.
Hamburg - Urs Siegenthaler wird seine ab dem 1. August beabsichtigte Tätigkeit als sportlicher Leister des nicht antreten. Diese Entscheidung teilte der 62-jährige Schweizer am Donnerstag (29.07.10) mit. Aufgrund der angedachten Doppelfunktion, die neben dem Engagement in Hamburg auch weiterhin die Arbeit als Chefscout des DFB vorsah, gab es von Seiten des DFB Bedenken hinsichtlich eines Interessenkonfliktes.
Siegenthaler wurde deshalb zu einer Entscheidung zwischen den beiden Positionen aufgefordert, die er aufgrund seiner engen Verbindung zu Joachim Löw und zum Team der Nationalmannschaft zugunsten des Verbandes traf. Zugleich lobte Siegenthaler die bisherige Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen beim und drückte seine große Anerkennung für die vertrauensvollen und intensiven Gespräche aus.
Bernd Hoffmann: "Wir werden die angestoßenen Maßnahmen fortsetzen"
Der Vorstandvorsitzende Bernd Hoffmann bedauert die Entscheidung Siegenthalers und äußert sich im Interview wie folgt:
Wie bewerten Sie die neue Situation um Urs Siegenthaler und die Entwicklung der vergangenen beiden Tage?
Hoffmann: Ich be kein Verständnis dafür, dass Urs Siegenthaler nun zu einer Entscheidung gezwungen wurde. Die Absicht, eine Funktion beim
zu übernehmen, ist seit Februar bekannt und mit den verantwortlichen Leuten beim DFB abgestimmt. Dass eine Doppelfunktion nun vier Tage vor Arbeitsbeginn ein unlösbares Problem darstellen soll, ist nicht nachvollziehbar.
Zumal es diese Doppelfunktionen ja auch in anderer Form gibt.
Hoffmann: Sowohl bei der Nationalmannschaft, als auch bei der DFL gab und gibt es Doppelfunktionen. Es ist müßig, zu beurteilen, in welcher Funktion man sensible Daten aus dem Umfeld der Nationalmannschaft für den eigenen Verein nutzen kann und in welcher nicht. Oder ob ein Mitglied des Ligavorstands Vorteile aus den Kenntnissen aller sensiblen Vereinsinformationen gewinnt. Mir scheint, hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Ich weiß nicht, in welcher Form Urs Siegenthaler bei seiner DFB-Sichtung Erkenntnisse hätte gewinnen können, die nicht jedem Vereinsscout gleichermaßen zugänglich ist. Zumal Urs Siegenthaler auch in der Vergangenheit von Vereinsvertretern nach seiner Einschätzung zu Spielern befragt wurde.
Aber was bedeutet der Verlust von Urs Siegenthaler für die sportliche Entwicklung des ?
Hoffmann: Wir bedauern diese Entwicklung natürlich sehr, denn wir waren von Urs Siegenthalers Ideen und Konzepten, insbesondere für Nachwuchs und Scouting, absolut überzeugt. Wir werden die angestoßenen Maßnahmen fortsetzen. Dafür sind wir mit unserem Sportvorstand Bastian Reinhard und durch die mit Urs Siegenthaler getroffenen Personalentscheidungen in Nachwuchs und Scouting aufgestellt.
Haben Sie auf eine Entscheidung von Urs Siegenthaler zugunsten des gehofft?
Hoffmann: Wir ben in den vergangenen beiden Tagen noch einmal versucht, eine Lösung zu finden. Ich weiß, dass Urs Siegenthaler sehr gern zum
gekommen wäre, das
t er bereits in den vergangenen Monaten gezeigt und auch jetzt noch mal sehr deutlich gemacht. Er bedauert diese Entwicklung genauso wie wir. Allerdings
t er seine uneingeschränkte Loyalität zu Joachim Löw von Beginn an unterstrichen und es wäre unredlich, ihn jetzt zu einer anderen Entscheidung zu drängen.
[size=200]Die komplette Erklärung von Urs Siegenthaler:
„Mit großem Bedauern und schweren Herzens be ich heute dem Vorstand und dem AR des
meine Absage der Zusammenarbeit übermittelt. Dies ist mir sehr schwer gefallen. Ich
be in den letzten Monaten im Zusammenhang mit der Vorbereitung der ab August beabsichtigten Tätigkeit beim
in den Gremien und bei den Mitarbeitern außergewöhnliche Menschen und Persönlichkeiten kennen gelernt. Dies allein ist für mich ein großer bleibender Gewinn.
Bei meinen Gesprächen mit dem Vorstand und dem AR des bin auf ein großes Interesse bezüglich meiner Vorstellungen und Pläne im Zusammenhang mit der Organisation und der Planung des modernen, attraktiven und perspektivischen Fußballs gestoßen. Ich
be bei diesen Gesprächen und Planungen den beim
Beteiligten Einiges an Veränderungskraft und Innovation zugemutet. Für diese aufgebrachte Anstrengung bin ich zutiefst dankbar.
Ich stehe diesem Verein und den dort ndelnden Personen mit größtmöglichem Respekt und Anerkennung gegenüber. Ich
tte mich sehr auf meine Arbeit mit dem
gefreut. Aufgrund von mir nicht beeinflussbaren Umständen stand ich jetzt aber vor der Alternative einer Tätigkeit für den
oder den DFB. Aufgrund meiner von Anfang an auch gegenüber dem
betonten Loyalität zum DFB, zum Bundestrainer Joachim Löw und zum Team der Nationalmannschaft – wir sehen und sahen uns dort immer als Einheit –
be ich jetzt diese Entscheidung getroffen.
Mein komplettes Ausscheiden aus diesem Team war für mich eine emotional unüberbrückbare Hürde. Aufgrund der vertrauensvollen und intensiven Gespräche beim in den letzten Monaten – auch und gerade mit dem neuen Cheftrainer Armin Veh – bin ich mir sicher, dass der
sportlich und organisatorisch
aufgestellt in die Saison geht.
Der bleibt für mich ein europäischer Spitzenclub mit einem großen Entwicklungspotenzial. Für mich war es eine große Ehre, dort eine so herzliche Aufnahme zu erfahren. Ich werde mit dem
verbunden bleiben und bitte um Verständnis für meine Entscheidung.“
Quelle: hsv.de