Zwei Männer, die den Erfolg brauchen:

-Chef Bernd Hoffmann (l.)
t sich für Armin Veh als neuen Trainer entschieden.
Hat Veh keinen Erfolg, droht auch seinem Chef das Aus
-Boss Hoffmanns letzte Hoffnung
07.08.2010 - 23:20 UHR
Von kai-uwe hesse
Die Tage vorm Saison-Start nutzt Bernd Hoffmann (47), um mit seiner Familie auf Mallorca auszuspannen. Für den
-Chef ist es die Ruhe vor dem Sturm. Hoffmann ist so angeschlagen wie noch nie, seit er im Februar 2003 das Amt bei den Hamburgern übernahm.
-Chef HoffmannEnde Januar werden sechs der zwölf Aufsichtsräte neu gewählt. Die sind anschließend für den Vertrag des Vorsitzenden (läuft bis Dezember 2011) mitverantwortlich. Gelassen kann Hoffmann den Verhandlungen nur entgegensehen, wenn unter Neu-Trainer Armin Veh der Erfolg zurückkehrt.
Hoffmanns letzte Hoffnung.
Denn die großen Verdienste Hoffmanns in den vergangenen Jahren sind zwar nicht vergessen. Aber sie werden von den Sünden der Gegenwart in den Schatten gestellt.
Als er 2003 das Kommando von Ronald Wulff übernahm, schaffte er Kohle ran wie vor ihm kein Zweiter beim
. Er machte die Hamburger zum Dauergast im europäischen Fußball.
Doch zu viel lief schief in den vergangenen zwölf Monaten, nach dem Abschied von Sportchef Dietmar Beiersdorfer (jetzt Fußball-Boss bei Red Bull).
Die Suche von Vorstand und Aufsichtsrat nach einem neuen Sportchef geriet zur amateurhaften Posse. Ein
lbes Dutzend Kandidaten wurde verbrannt oder sagte ab: Spielerberater Roman Grill, Ex-Profi Oliver Kreuzer, Horst Heldt (jetzt Schalke), der frühere
-Kapitän Nico-Jan Hoogma, DFB-Scout Urs Siegenthaler. Den Job bekam schließlich Abwehrspieler Bastian Reinhardt (34). Ein Lehrling, aber keiner, der zu Hoffmann einen starken Gegenpol bildet.
Der Deal mit Investor Klaus-Michael Kühne (73) sollte für Hoffmann zum Befreiungsschlag werden. Der Milliardär stellte dem
15 Mio Euro zur Verfügung. Doch weil Kühne im Gegenzug je ein Drittel der Transferrechte von Marcell Jansen, Dennis Aogo und Paolo Guerrero erhielt,
gelte es heftige Kritik.
Misserfolg, Dauer-Theater und undurchsichtige Personal-Entscheidungen
ben Fans und Umfeld mobilisiert. Für die meisten ist Hoffmann der Schuldige.
Auch
-Idol Uwe Seeler macht jetzt Druck, nimmt die Chef-Etage mit klaren Worten in die Pflicht: „Die Mannschaft ist vom Potenzial sehr
. Sie muss unter die ersten drei kommen. Aber das geht nur, wenn man auf allen Ebenen einig ist und die Eitelkeiten beiseite lässt. Die
usgemachten Probleme, das ist alles überflüssig. Auf dem Platz muss eine Mannschaft stehen. Aber hinter den Kulissen auch.“
Die Mannschaft wurde kaum verändert. Obwohl Hoffmann groß ankündigte,
ule Charaktere auszusortieren. Ergebnis u.a.: Der Vertrag mit Guerrero (warf mit einer Flasche auf einen Fan) wurde verlängert...
Für die Neuen Westermann (Schalke/7,5 Mio), Drobny (Hertha/ablösefrei), Diekmeier (Nürnberg/2,5 Mio) und Kacar (Hertha/5 Mio) flossen 15 Mio. Die Abgänge von Boateng (Manchester City/10 Mio), Sam (Leverkusen/2 Mio) und Berg (Eindhoven/1 Mio Leihgebühr) spülten 13 Mio zurück.
Hoffmann glaubt, dass Trainer Veh eine Erfolgstruppe basteln kann: „Er ist klar und souverän.“ Aber Hoffmann sagt auch: „Wir beide wissen genau, dass am Ende die Ergebnisse zählen.“
Das gilt nicht nur für Veh. Sondern mehr denn je auch für Hoffmann.
Quelle:Bild.de