PULVERFASS PETRIC
Rechtsaußen oder ganz draußen!
Mladen Petric erzielte letzte Saison 20 Tore 45 Spielen als Stürmer. Rechtsaußen läuft’s bisher nicht so
Foto: dpa
17.08.2010 - 23:17 UHR
ES BERICHTEN KAI-UWE HESSE UND ALEX V. KUCZKOWSKI
33 Tore in 80 Bundesliga-Spielen. Das sind die Zahlen eines Torjägers. Mladen Petric (29) ist mit 20 Treffern in 51 Partien der beste -Knipser der letzten zwei Jahre. Aber jetzt droht Zoff.
Im neuen System von Trainer Armin Veh (4-2-3-1) gibt’s nur noch einen echten Stürmer. Das ist beim Ruud van Nistelrooy, der in glänzender Früh-Form ist (zuletzt 3 Pokal-Tore beim 5:1 in Torgelow).
Statt in der Spitze darf Strafraum-Spezialist Petric (Vertrag bis 2012) nur noch auf dem rechten Flügel ran.
Vehs Plan: Der Kroate soll wie Bayerns Super-Star Robben mit dem linken Fuß von rechts in die Mitte ziehen und so für Torgefahr sorgen.
Der Coach: „In unserem System gibt es drei Spitzen. Mladen ist flexibel. Er kann rechts und zentral spielen.“
Petric selbst ist davon nicht wirklich begeistert. Mit öffentlichen Kommentaren hält er sich allerdings zurück. Weil er weiß, wie viel Brisanz in dem Thema steckt.
„Das ist eine ungewohnte Position für mich. Wenn man ein Leben lang vorne spielt, ist das eine Umstellung. Ich bin selber gespannt, wie das funktioniert“, sagte der Nationalspieler zu Beginn der Vorbereitung.
Damals dachte er noch, seine Rolle als Rechtsaußen sei nur ein Experiment, weil die WM-Teilnehmer (Jansen, Elia, Trochowski) fehlten und Veh keine Alternativen für die Außenbahn tte.
Pustekuchen! Drei Tage vorm Liga-Start gegen Schalke heißt es für Petric: Rechtsaußen – oder ganz draußen!
Veh: „Es gibt Dinge, die muss man schlucken. Wenn einer seine Position nicht spielen will, ist es nicht für ihn. Dann sitzt er
lt auf der Bank.“
Dieses Schicksal droht einem Star ohnehin, wenn Linksverteidiger Dennis Aogo seine Ischias-Probleme auskuriert t.
Dann kämpfen mit Marcell Jansen, Eljero Elia (will nur links spielen) und Petric drei Mann um zwei Flügel-Positionen.
Quelle: bild.de