Jaroslav Drobny: Die Chance seines Lebens[/size]
[size=150]Rost verletzt – nun will „Drobo“ zupacken! / Veh nimmt Dampf raus: Rangfolge im Tor unverändert
Der Ruf einer Plaudertasche eilt ihm gewiss nicht voraus, und am Tage nach dem Bayern-Spiel leistete Jaroslav Drobny mal wieder ganze Arbeit. Warum reden? Er be doch nach dem Abpfiff schon alles gesagt, stellte er klar. Das war zwar nicht viel, aber der 31-Jährige wird wissen, worauf es jetzt ankommt – Antworten auf dem Platz sind gefordert. Denn Drobny erhält ab sofort die Chance seines Lebens.
Frank Rosts Verletzung macht's möglich. Drobny, die edelste Nummer zwei der Liga, rückt zwischen die Pfosten. Womöglich wochenlang, darüber wird die Kernspintomographie Aufschluss geben, der sich Rost heute unterziehen muss. Armin Veh stellt zwar klar: „Rost ist die Nummer eins, Drobny die Nummer zwei – da t sich nichts verändert.“ Doch sollte der Tscheche seine Bewährungschancen nutzen, könnte sich diese Rangfolge – zumindest für eine Weile – verschieben. Dann wäre Rost plötzlich Herausforderer.
Drobny nimmt die Situation an. Er weiß, wie es sich einfühlt, die „Eins“ zu sein. Das war er in Bochum und Berlin, davor in Den Haag und bei Panionios Athen. Der Durchbruch bei einem großen Klub aber fehlt noch – nun t er die Chance.
Er bleibt die Ruhe selbst. „In meinem Alter kann man nicht mehr nervös sein“, sagte er nach dem Bayern-Kick. „Es war ein schönes Gefühl zu spielen. Das erste Spiel ist immer etwas Besonderes.“ Schon beim nächsten (Mittwoch im Pokal in Frankfurt) geht es um alles oder nichts. Siegen oder fliegen. Leben oder sterben.
Der Rückhalt seiner Kollegen ist ihm gewiss. „Obwohl er trotz seiner Klasse auf der Bank saß, t er nie den Miesepeter gespielt“, lobt Collin Benjamin. „Jeder ist froh, wenn er einen Keeper wie ihn in der Hinterhand
t.“
Nun ist das Versteckspiel vorbei. Drobny will zeigen, was er kann. Und die Chance seines Lebens nutzen.
Quelle: mopo.de