Hoffmann greift durch

#1 von Uschi1101 , 03.11.2010 06:15

02.11.10|Hoffmann greift durch

Hamburger SV wird sich von Spielern trennen. Der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV beklagt den fehlenden Siegeswillen des Teams und kündigt Einsparungen beim Personal an.

Bernd Hoffmann kündigt "einen erheblichen Einschnitt" beim an
Von Lars Pegelow
Bernd Hoffmann t sich in den vergangenen Wochen öffentlich zurückgehalten. Der Vorstandsvorsitzende des t den Bundesligasieg beim Spitzenteam Mainz 05 genauso wenig kommentiert wie den Pokal-K.o. bei Eintracht Frankfurt. Nach zehn Bundesligaspielen und dem dürftigen achten Tabellenplatz meldet sich Hoffmann aber zu Wort und kündigt jetzt schon einen Umbruch im kommenden Sommer an: „Einige Probleme wiederholen sich bei uns seit Jahren, deswegen wird es einen erheblichen Einschnitt geben.“


"Hoffmanns Analyse t einen wirtschaftlichen und einen sportlichen Hintergrund. Der sportliche liegt auf der Hand. „Wenn es uns in dieser Saison zum zweiten Mal in Folge nicht gelingt, den Europapokal zu erreichen, dann sind wir zu Veränderungen gezwungen“, betont Hoffmann. „Im Endeffekt wird es zu Einsparungen bei den Personalkosten kommen.“ Dazu komme, so Hoffmann, dass sowieso viele Verträge von Spielern im Juni 2011 auslaufen. Es werde eine Fluktuation geben, die „gravierender ausfällt als in den Vorjahren“.

Unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen moniert Bernd Hoffmann fehlenden Siegeswillen, den er in Ansätzen auch für die aktuelle Mannschaft konstatiert. Zwar betont der 47 Jahre alte -Chef, dass er die Mannschaft von Armin Veh erst nach 34 und nicht schon jetzt nach zehn Spieltagen abschließend bewerten möchte. Aber: „In einigen Spielen t man gesehen, dass uns Gier und Galligkeit fehlen, um die nötigen Punkte einzufahren. Wir stehen in der Liga nicht alleine mit einer gewissen Unzufriedenheit mit dem sportlichen Abschneiden. Aber Fakt ist, dass uns drei bis vier Punkte fehlen.“ Und diese Einschätzung macht Hoffmann an fehlender Entschlossenheit fest.


Immer mehr Unterstützung erhält Bernd Hoffmann diesbezüglich aus der Mannschaft. Der Tscheche David Jarolim, der am Sonnabend gegen 1899 Hoffenheim nach überstandener Oberschenkelzerrung ins Team zurückkehren möchte, bemängelt fehlende gegenseitige Unterstützung.

„Wir müssen uns mehr helfen auf dem Platz. Jeder muss für den anderen da sein und darf nicht darauf achten, ob er selbst vielleicht in der einen oder anderen Situation blöd aussieht“, ärgert sich Jarolim. „Das sind Grunddinge im Fußball, und darauf t uns der Trainer auch angesprochen.“ Allerdings müssten diese angesprochenen Fehler auch abgestellt werden, fordert Jarolim. Torjäger Ruud van Nistelrooy ergänzt: „Die Saison war bisher von einem Auf und Ab gekennzeichnet. Wir müssen heißer sein, die entscheidenden Situationen für uns zu entscheiden.“

Vereinsboss Hoffmann geht noch einen Schritt weiter. Er macht auch die Rundumbetreuung der Profis für mangelndes Engagement verantwortlich: „Vielleicht nehmen wir den Spielern außerhalb des Spielfeldes zu viel Verantwortung ab. Und wenn das neben dem Platz geschieht, spiegelt es sich möglicherweise auf dem Rasen wider.“ Qualität und fußballerische Klasse allein seien keine Garantie für Erfolg, verdeutlicht Hoffmann. Auch knüppelharte Arbeit sei gefragt.

Grundsätzlich glaubt Hoffmann aber daran, dass der für die Zukunft gerüstet ist: „Wir stellen uns neu auf.“ Das betrifft vor allem den Jugendbereich in Ochsenzoll, der künftig mehr Talente hervorbringen soll. „Ich möchte, dass man Ochsenzoll in fünf Jahren nicht wiedererkennen kann“, sagt der Vereinschef. Bislang, so erläutert er, stehe der zwar für wirtschaftliche Solidität und internationalen Fußball. „Aber wir stehen nicht für erfolgreiche Jugendarbeit und eine einheitliche Spielphilosophie.“

Im kommenden Frühjahr soll der Aufsichtsrat entscheiden, wie es mit Hoffmann weitergeht. Sein Vertrag läuft bis Ende 2011. Mit Spannung wartet Hoffmann auf die nächste Mitgliederversammlung, auf der sechs der zwölf Aufsichtsratsplätze zur Wahl stehen. Erneut wird „Spiegel“-Redakteur und Supporters-Mitglied Manfred Ertel kandidieren. „Dort wird eine wesentliche Entscheidung getroffen, wie der Verein in Zukunft ausgerichtet sein wird“, sagt Hoffmann. „Es muss eine stabile Situation entstehen und vom Aufsichtsrat ein klares Mandat an den Vorstand erfolgen. Sonst wird es für mich nur sehr schwierig weitergehen.“


Quelle:Welt Online

 
Uschi1101
Besucher
Beiträge: 1.978
Registriert am: 18.08.2009


   


Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz