Hesl mischt die Ösi-Liga auf[/size]
Im Sommer wechselte Wolfgang Hesl auf Leihbasis vom zum SV Ried nach Österreich. In der Alpenrepublik steht er nun zwischen den Pfosten des Tabellenführers.
Hamburg - Auch in Österreich ist der Winter eingekehrt. Der Schneefall in Ried ist allerdings stärker als in Hamburg. "Wenn man morgens ans Auto kommt, liegen dort schon so zehn Zentimeter drauf", lacht Wolfgang Hesl. Ried, das ist die neue sportliche Heimat des Torhüters - genau genommen der SV Ried. Der Club nimmt in der Alpenrepublik so etwas wie die Rolle des FSV Mainz 05 in der Bundesliga ein. "Man kann schon sagen, dass wir das Überraschungsteam sind", bestätigt Hesl. Im Sommer wechselte er auf Leihbasis nach Österreich. Beim häufig belächelten "Dorfclub" wollte er Spielpraxis sammeln. Und es ist ihm gelungen. "Ich bin zufrieden. Ich spiele und tte gerade zu Saisonbeginn viele Möglichkeiten mich auszuzeichnen. Mittlerweile stehen wir aber so
in der Defensive, dass ich nur selten richtig viel zu tun bekomme", beschreibt der 24-Jährige seine Situation.
Den SV Ried tten in Österreich im Winter 2010 sicher nicht viele als Tabellenführer gesehen. Doch die Mannschaft von Trainer Paul Gludovatz ist nach dem 1:0-Erfolg gegen Wacker Innsbruck am vergangenen Wochenende Herbmeister geworden und liegt vor so namhaften Gegnern wie Sturm Graz, Red Bull Salzburg oder den Wiener Traditionsclubs Rapid und Austria. "Wir
ben Spaß. Der Druck ist ganz sicher nicht auf unserer Seite. Wir
ben auch keine sogenannten Stars in unseren Reihen. Wir
ben viele
e junge Spieler in der Mannschaft - die Mischung stimmt", erklärt Hesl. Zurzeit passt alles für den Keeper in den Bergen, sportlich und auch privat. Hesls Frau studiert in München und braucht nicht lange in die Nachbarrepublik. Und auch der Rest der Familie verpasst kaum ein Heimspiel. "Das ist wichtig für mich. Aber auch in Ried kann man sich wohlfühlen. Es ist sehr
miliär und jeder kennt jeden", erzählt der Torhüter.
[size=150]"Frank hält mich auf dem Laufenden"
Nach der Herbstmeisterschaft kommt in Österreich der Winterkönig. "Dafür gibt es zwar keinen Pokal, doch wir wollen den Titel schon mitnehmen", sagt Hesl. Winterkönig ist die Mannschaft, die vor der wetterbedingten Pause oben steht - und da t Ried sicher
e Chancen. Da nicht alle Plätze in der 1. Liga in Österreich mit Rasenheizungen ausgestattet sind, kommt es auch zu schneebedingten Spielausfällen. Im Februar muss Hels mit seinen Jungs dann wieder ran. Bis zum Sommer bleibt der Keeper in den Bergen, dann läuft der Vertrag dort aus, doch Gedanken an die Zukunft stehen zunächst hinten an. "Ich
be gelernt, dass Fußball ein schnelles Geschäft ist. Was im Sommer passiert, darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken".
Den Kontakt in die Hansestadt t er aber nicht verloren: "Ich telefoniere immer mal wieder mit Frank Rost. Er hält mich immer auf dem Laufenden". Wenn der Schnee in Ried getaut ist und die Rückrunde ansteht, dann will Hesl mit dem Überraschungsteam aus Ried weiter die Liga aufmischen. "Mal schauen, was noch so drin ist", lacht er am Ende des Telefonats. Wir drücken dem Leihkeeper die Daumen und behalten ihn und das Projekt Tabellenführung im Auge.
Quelle: hsv.de