Veh mistet aus![/size]
[size=150]HSV-Trainer Armin Veh nimmt keine Rücksicht auf große Namen: "Am Freitag in Gladbach spielen nur die Fittesten." Nun droht sogar Superstar van Nistelrooy die Bank. Chance für die Jungen.
VON SIMON BRAASCH
Es ist die letzte Chance, noch etwas gerade zu biegen. Gladbach und der – zwei Krisenklubs kämpfen am Freitag darum, nicht in völliger Tristesse unterm Weihnachtsbaum zu hocken. Und Armin Veh lässt nichts unversucht, zu retten, was noch zu retten ist – Hamburgs Trainer mistet kräftig seinen Kader aus!
Vieles t Veh probiert. Er setzte auf die Jugend, veränderte seine Spielsysteme. Zuletzt gegen Leverkusen bekamen wieder die Alten ihre Chance. Vehs neues Credo lautet nun: "Nicht die größten Namen, sondern die Fittesten spielen! Es kommt darauf an, dass ich am Freitag elf Spieler auf dem Platz
be, die 90 Minuten marschieren können." Eine Ausnahme macht Veh lediglich für Dennis Aogo. Der ist zwar noch längst nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, "aber ich brauche ihn unbedingt".
Ansonsten aber wird der eine oder andere Star auf der Streichliste landen. Wen trifft es? Mit großer Sicherheit den grippekranken Zé Roberto. Collin Benjamin (Knieprobleme) wird nicht rechtzeitig fit. Auch Ruud van Nistelrooy oder David Jarolim sind Kandidaten für die Bank.
Dagegen ben die Unverbrauchten Heung Min Son, Tomás Rincón, Maxim Choupo-Moting, Robert Tesche oder Muhamed Besic plötzlich
e Einsatzchancen. Veh stellt klar: "Meine Spieler müssen 90 Minuten marschieren können. Auch wenn sie vielleicht noch nicht die Klasse
ben, weil sie jünger sind."
Der 49-Jährige lässt nichts unversucht. Veh lotet aus, spannt die Lauscher auf, um die so dringend nötigen Punkte einzufahren. Am Sonntag trommelte er die Profis zu einer Sitzung zusammen, erfuhr einiges über deren Gemütszustand: "Vieles, was ich mir dachte – aber auch Überraschendes." Offenbar spielen in vielen Köpfen die Enttäuschungen und verpassten Titel der beiden Vorjahre noch eine Rolle. Veh: "Klar ist, dass sich hier was ändern muss."
Auch die Möglichkeit eines kurzfristigen Trainingslagers spielte in Vehs Kopf eine Rolle. "Aber das be ich wieder verworfen." Stattdessen schickte er seine Jungs gestern zur Regeneration in die Badminton-Halle. Etwas Spaß vor dem Krisen-Ritt nach Gladbach – der letzten Chance vor der Winterpause.
Quelle: mopo.de