Gehen sie auch gegen Werder unter?
Von KAI-UWE HESSE und BABAK MILANI
Gespenstische Stille rund um den Volkspark. Totale Derby-Depression beim . Nur eine Handvoll Fans, die gestern am Stadion vorbeischauten. Die Stimmung im Verein ist wie die Außen-Temperatur – auf dem Nullpunkt.
Die 0:1-Superschmach gegen Pauli. Sie t den
ganz tief in seinen Grundfesten getroffen. Die erste Niederlage gegen den Stadt-Rivalen nach über 33 Jahren. Ein ganzer Klub unter Schock.
Und vor dem morgigen Nord-Derby gegen Bremen ist die Angst vor einer weiteren Pleite st körperlich spürbar. Gehen die
-Versager auch gegen Werder unter?
„Ein Sieg gegen Bremen wäre extrem wichtig für uns. Jeder Spieler t die Möglichkeit, mit drei Punkten gegen Werder ein kleines Pflaster auf eine große Wunde, die die Niederlage gegen die klare Nr. 2 in der Stadt gerissen
t, zu kleben“, hofft Klub-Boss Bernd Hoffmann.
Auf eine Ansprache vor den Versagern in der Kabine verzichtete der genervte Vorsitzende. Glück für die Profis. Den Herren wäre wohl ordentlich der Kopf gewaschen worden. Hoffmann: „Ich be sehr schlecht geschlafen. Ich verspüre eine unglaublich große Wut, dass wir diese ganz besonderen drei Punkte nicht geholt
ben. Und diese Wut muss am Sonnabend gegen Werder raus.“
Rund 50 Minuten nahm sich dafür Trainer Veh seine Derby-Deppen im Mannschaftstrakt zur Brust, versuchte sie aber auch für die morgige Partie wieder aufzubauen. Damit nicht gleich die nächste Derby-Klatsche folgt.
Die Reservisten gingen nach der Trainer-Ansprache auf den Platz. Die Stammtruppe konnte im Kraftraum auf Fahrrädern das Gesagte sacken lassen. Ob mit Erfolg, wird das Werder-Spiel zeigen.
Sprachlos verließen die Spieler am Mittag die Kabine. Kein Redebedarf nach der historischen Pleite gegen Pauli.
Hoffmann: „Mir tut es sehr weh für unsere Anhänger, die durch die Stadt laufen und jetzt Hohn und Spott einstecken müssen. Mein Schmerz ist besonders groß, weil der mit großem Abstand die Nummer eins der Stadt ist.“
Und diese Position scheinen die -Versager in diesen Tagen wohl leichtfertig zu verspielen.
Quelle: bild.de