ABSCHIED NACH NEUN JAHREN[/size]
[size=200]David Jarolim: „Der ist mein Leben gewesen”
Von Simon Braasch
Vorhang auf, Spot an – es ist angerichtet. David Jarolim steht vor seinem letzten Heimspiel für den , mehr als 50.000 Fans werden ihn am Sonnabend gegen Mainz verabschieden. Es wird emotional.
Da muss er dann selbst lachen. Ob es etwas Spezielles gebe, was er sich zum Abschied wünscht, lautete die Frage, die Jarolim zum Kichern bringt. „Ein Heimsieg wäre doch was Besonderes“, entgegnet er, „wir ben doch erst drei in dieser Saison!“ Schön, dass er wieder scherzen kann – nach einer Serie voller Kummer.
Was am Sonnabend geschieht, t mit einem normalen Abschied nichts zu tun. Es geht um Jaro. Den Musterprofi. Das Urgestein des Vereins. Neun Jahre ist er hier, zum 257. Mal spielt er gegen Mainz für den
. Er zählt zu den bedeutendsten Spielern des Klubs – auch ohne Titel. Weil er sich immer zerrissen
t.
„Natürlich bin ich etwas enttäuscht“, sagt er. Bis zuletzt hoffte er, dass er bleiben kann. Doch der Verein plant anders. Ohne ihn. „Aber es ist schön, dass ich mich auf dem Platz verabschieden kann, das war im Winter nicht abzusehen. Es wäre schlimm gewesen, wenn ich einfach leise gehen müsste.“ Weg aus seiner Stadt und von seinem Verein. „Neun Jahre sind eine sehr lange Zeit“, sagt er. „Der ist mein Leben gewesen.“
Und soll es wieder werden. Irgendwann. Ihre Wohnung an der Elbe behalten die Jarolims, „Hamburg wird später unser Lebensmittelpunkt sein“. Ein paar Jahre will er noch spielen, in der Bundesliga. „Wo genau, kann ich noch nicht sagen.“ Aber bald. Danach darf er als Jugendtrainer zurückkehren. „Es ist schön, dass ich diese Option be“, stellt er klar. „Nach der Etappe als Spieler kommt vielleicht die nächste Etappe. Als Trainer, als
rter Hund.“
Hamburg sagt Tschüs. Mit Wehmut im Herzen. Noch einmal im Volkspark gefoult werden, auch wenn vielleicht nicht immer ein Bein im Weg steht. Eventuell Gelb sehen – und dann lautstark protestieren. Kämpfen, beißen. Vielleicht siegen. Hauptsache Jarolim, mit der Raute auf der Brust.
Und dann? Er weiß nicht, ob er weinen wird, wenn er nach dem Spiel verabschiedet wird. „Aber Tränen sind keine Schande.“ Und dann lacht er wieder. „Vielleicht be ich auch eine Zwiebel in der Tasche, die ich raus hole.“
Die Tränen der Fans werden echt sein. Danke, Jaro – für neun geile Jahre!
Quelle: mopo.de