4:2 GEGEN STUTTGART
Rost schreit den
zum Sieg![/size]
[size=150]HSV-Keeper Frank Rost gab beim 4:2 gegen Stuttgart sein Comeback und weckte die Kollegen. Hinterher sprach er Klartext: "Spitzenmannschaft?! Es ist frustrierend, jedes Mal die Bude vollzukriegen."
VON SVEN TÖLLNER, FLORIAN REBIEN
Die Angelegenheit schien schnell erledigt zu sein. Schnelle Führung, ein völlig verunsicherter Gegner, der sich auch noch selbst dezimierte. Alles klar, alles
. Doch bei diesem
muss man mit allem rechnen.
Nach üblen Wochen mit lauter späten Gegentoren und bitteren Pleiten stand gestern nach 90 Minuten schließlich doch ein ganz wichtiger Sieg in der Statistik. 4:2 (3:1) im Kribbelspiel gegen den VfB Stuttgart. Der Erfolg kam nicht zuletzt deshalb zu Stande, weil die wandelnde "Hallo-wach-Pille" wieder am Start war. Frank Rost gab sein Comeback – und schrie den
zum Sieg.
Armin Veh war heilfroh, dass seine Chorknaben endlich wieder ihren Schreihals im Ensemble
tten. "Wir
ben eine Mannschaft, die zu wenig kommuniziert", kritisierte der Coach, "deshalb war es ganz wichtig, dass Frank wieder dabei war. Es ist notwendig, dass er laut ist. Auch wenn das manch einer nicht immer hören will."
Es trifft hin und wieder den Falschen – aber auch am Sonnabend sollte sich schnell zeigen, dass die allgemeine Aufmerksamkeitsspanne des Teams nicht ausreichend ausgeprägt ist. Nach Trochowskis schneller Führung (3.) hätte eigentlich Ruhe einkehren können. Zumal bei Stuttgart gar nichts ging. Stattdessen pennte Not-Rechtsverteidiger Robert Tesche, ließ Marica ungehindert zum 1:1-Ausgleich einköpfen (9.).
Der Rumäne geriet durch den euphorisierenden Moment wohl ein wenig durcheinander. Der Torschütze sorgte nur wenig später dafür, dass der
wieder ins Spiel kam. Sein Protest-Sprint (nach ganz üblem Niedermeier-Foul an Petric) in Richtung Schiri Stark - ausgestreckter Zeigefinger inklusive - wurde nur mit Gelb bedacht. Dann allerdings fiel das böse Wort. "Er
t Arschloch gesagt", verriet Stark später – Rot!
Pitroipa (29.) und Petric (36.) sorgten dafür, dass das Ergebnis noch vor der Pause auf ein standesgemäßes Niveau gehievt wurde. 3:1 – alles klar, alles
? Natürlich nicht. Tesches Katastrophenpass brachte Jarolim und dadurch auch noch Westermann in Schwierigkeiten. Harnik scheiterte an Rost, aber Gentner traf dann doch zum 3:2 (46.) – nur Sekunden nach Wiederanpfiff.
"Bei uns kann immer was passieren", zürnte Veh später, "es gab noch nicht ein Spiel, bei dem ich mich mal in Ruhe zurücklehnen konnte."
Sein Torwart war eh bedient. "Spitzenmannschaft? Was heißt hier Spitzenmannschaft?! Nur weil man hier für viel Geld eingekauft
t? Der Tabellenstand lügt nicht", grollte er. "Es ist frustrierend, jedes Mal die Bude vollzukriegen. Das Ergebnis ist das Positivste am Spiel", analysierte Rost. Dass das Ergebnis positiv blieb, war einer brillanten Co-Produktion von Mladen Petric und Ruud van Nistelrooy zu verdanken. Den Lupfer des Kroaten vollendete der (88 Sekunden zuvor eingewechselte) Holländer ebenfalls per Heber zum 4:2 (60.).
Rost pöbelte trotzdem kräftig weiter – das war auch nötig. Denn trotz der mehr als komfortablen Lage, brachten seine Vorderleute den Hamburger "Aggressive Leader, den man auch hört, wenn man selbst ganz vorne steht" (Mladen Petric) immer mal wieder in Schwierigkeiten. "Wir können nicht immer fünf oder sechs Tore schießen", befand Rost. Gegen Stuttgart
ben vier gereicht – zum Glück!
Quelle: mopo.de